Telekommunikationsunternehmen USA wollen mit Finanzhilfen Huawei aus Brasiliens 5G-Netz drängen

Die USA führen ihren Kampf gegen den chinesischen Konzern fort – nun in Brasilien, wo Huawei seine Präsenz in den vergangenen 20 Jahren ausgebaut hat.

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Die US-Regierung drängt Regierungen weltweit, Huawei aus dem 5G-Wettbewerb auszuschließen. Quelle: Reuters

Die US-Regierung verspricht, Brasilien bei der Finanzierung des 5G-Netzwerkausbaus ohne eine Beteiligung des chinesischen Unternehmens Huawei zu unterstützen. Der weltweit größte Telekommunikationsausrüster sei kein vertrauenswürdiger Partner für den globalen Ausbau des Netzwerkes, sagte US-Botschafter Todd Chapman am Dienstag in einem virtuellen Briefing.

Geeignete Telekommunikationsunternehmen für die Technologie der fünften Generation seien Ericsson, Nokia und Samsung. Die Finanzierung würde durch die US-Entwicklungsbank DFC für private Entwicklungsprojekte erfolgen.

Huawei hat seine Präsenz in Brasilien in den letzten 20 Jahren ausgebaut: Lokale Netz-Betreiber wie Telefonica Brasil, TIM Participacoes, America Movil es Claro und Oi SA haben bereits die 5G-Technologie des umstrittenen Konzerns getestet und wesentliche Teile ihrer Infrastruktur mit der chinesischer Ausrüstung aufgebaut.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump drängt Regierungen weltweit, Huawei wegen Spoinagebedenken aus dem Wettbewerb um das schnelle Telekommunikationsnetz auszuschließen. Chapman hat in Brasilien öffentlich davor gewarnt, dass der Einsatz des chinesischen Unternehmens ausländische Geschäftspartner abschrecken könnte, in Brasilien zu investieren. "Wir warnen einfach unsere Freunde und Verbündeten in Brasilien, dass wir diese Bedenken haben, die von vielen Ländern rund um die Welt geteilt werden, dass eine solche Technologie nicht der richtige Weg ist", sagte er.

Huawei reagierte nicht sofort auf eine Reuters-Anfrage zur Stellungnahme.

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