Terror in Ägypten Absturz russischer Maschine als Anschlag eingestuft

Beim Absturz einer russischen Maschine in Ägypten starben im Oktober 224 Menschen. Bislang sagten die ägyptischen Behörden, dass es keine Hinweise auf ein Verbrechen gab. Nun haben sie ihre Meinung offenbar geändert.

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Die Extremistenmiliz Islamischer Staat, deren Ableger auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel einen Aufstand anführt, bekannte sich zu der Tat. Quelle: AP

Kairo Ägypten hat erstmals offiziell den Absturz einer russischen Verkehrsmaschine im vergangenen Jahr als Terroranschlag eingestuft. Die Attentäter hätten dem Tourismus und den Beziehungen zu Russland schaden wollen, sagte Präsident Abdel Fattah al-Sissi am Mittwoch in einer vom Fernsehen übertragenen Rede. Der Terrorismus könne gestoppt werden, wenn das Land zusammenstehe. Bei dem Absturz am 31. Oktober waren alle 224 Menschen an Bord ums Leben gekommen.

Nach russischen Ermittlungen wurde die Maschine durch eine Bombe zum Absturz gebracht. Die Extremistenmiliz Islamischer Staat, deren Ableger auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel einen Aufstand anführt, bekannte sich zu der Tat. In einer ägyptischen Untersuchung hieß es bislang lediglich, es seien zunächst keine Hinweise auf ein Verbrechen gefunden worden. Mit der Bestätigung eines Anschlags durch Ägypten könnten auf das Land Schadenersatzforderungen von Angehörigen der Opfer zukommen.

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