Terror in Somalia Al-Shabaab-Miliz beansprucht Anschläge für sich

Bei Anschlägen in Somalia sind mindestens sechs Menschen getötet worden. Ziele der Terrorattacken waren eine Militärakademie und das Fahrzeug eines Regierungsbeamten. Die Al-Shabaab-Miliz ist mit der Al-Kaida verbunden.

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Bei den Anschlägen waren mindestens sechs Menschen getötet worden. Quelle: AFP

Mogadischu Ein Selbstmordattentäter hat sich in einer Militärakademie in Somalia in die Luft gesprengt und mindestens fünf Soldaten mit in den Tod gerissen. Der Attentäter habe eine Militäruniform getragen und sei am Montagmorgen in das westlich der Hauptstadt Mogadischu gelegene Ausbildungslager marschiert, erklärte ein Sprecher der Streitkräfte, Oberst Abdi Hassan. Dann habe er seinen Sprengsatz in der Nähe von Soldaten und Offizieren gezündet. Die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz bekannte sich zu der Tat.

Bei einem weiteren Zwischenfall am Montag wurde ein Regierungsbeamter in Mogadischu bei einem Bombenanschlag getötet. Nach Polizeiangaben wurde der Sprengsatz in seinem Auto ferngezündet. Der Getötete war demnach ein Mitarbeiter des Bildungsministeriums.

Die mit Al-Kaida verbundene Al-Shabaab-Miliz hat die Zahl ihrer Anschläge in Mogadischu in den vergangenen Wochen erhöht. Der neue somalische Präsident Mohamed Abdullahi Farmajo hat einen neuen Militärchef und weitere Mitarbeiter ernannt, die die Sicherheitslage verbessern sollen. Er bot den Mitgliedern der Miliz einen 60-tägigen Amnestiezeitraum an, um sich zu ergeben und auf die Seite der Regierung zu wechseln. Die Miliz bezeichnet den Präsidenten jedoch als Glaubensabtrünnigen und hat die Menschen in Somalia davor gewarnt, ihn zu unterstützen.

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