Tödliches Geiseldrama Mutmaßliche Extremisten in Bangladesch getötet

Bei einem Angriff auf ein Café in Bangladesch waren Anfang Juli 20 Menschen von Extremisten ermordet worden. Nun töteten Polizisten drei Verdächtige in dem Fall, darunter den mutmaßlichen Drahtzieher des Attentats.

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Die Polizei in Bangladesch hat drei Terrorverdächtige getötet. Darunter soll der Drahtzieher eines Anschlags auf ein Café vor zwei Monaten sein. Quelle: dpa

Neu Delhi Knapp zwei Monate nach dem tödlichen Geiseldrama auf ein Café in Bangladesch hat die Polizei am Samstag drei mutmaßliche Extremisten getötet. Darunter sei vermutlich auch einer der Drahtzieher des Anschlags vom 1. Juli, sagte Monirul Islam, hochrangiger Mitarbeiter der Anti-Terrorbehörde. Bei ihm handele es sich um einen in Bangladesch geborener Kanadier. Er werde auch verdächtigt, hinter einem weiteren Anschlag bei Dhaka am 7. Juli stecken, bei dem vier Menschen starben.

Bei dem Angriff auf das Café im Diplomatenviertel Anfang Juli waren 20 Menschen ums Leben gekommen, darunter 17 Ausländer. Für das gemäßigte und vorwiegend muslimisch geprägte Bangladesch war es der schlimmste islamistische Terroranschlag seiner Geschichte.

Die Polizei habe ein Gebäude in der Nähe von Dhaka durchsucht und die Verdächtigen getötet, hieß es. Sie seien Mitglieder der heimischen verbotenen islamistischen Gruppe JMB.

Die Terrormiliz Islamischer Staat hatte sich zu dem Anschlag bekannt. Die Regierung stritt das aber ab und erklärte, JMB sei verantwortlich. Der in Syrien und im Irak aktive IS habe keine Präsenz in dem Land mit seiner muslimischen Mehrheit.

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