Tote UN-Mitarbeiter im Kongo USA fordern Untersuchung

Am 12. März verschwanden ein amerikanischer und ein schwedischer UN-Mitarbeiter im Kongo. Rund zwei Woche später wurden ihre Leichen und die ihres Dolmetschers gefunden. Die USA und Schweden fordern eine Untersuchung.

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Das Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. Quelle: dpa

New York Die USA und Schweden fordern von den Vereinten Nationen eine Untersuchung der Ermordung von UN-Experten aus ihren Ländern im Kongo. Die Morde an der UN-Mitarbeiterin aus Schweden und ihrem Kollegen aus den USA im März waren Thema einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York, an der auch Angehörige der Todesopfer teilnahmen. Der Kongo lehnt eine unabhängige internationale Untersuchung ab.

Die beiden Experten verschwanden am 12. März, während sie mögliche Verstöße gegen UN-Sanktionen untersuchten. Ihre Leichen wurden gemeinsam mit der ihres Dolmetschers am 27. März gefunden.

UN-Generalsekretär António Guterres schrieb in einem Brief an den Sicherheitsrat, ein eingesetzter Untersuchungsausschuss fordere weitere Ermittlungen und gerichtliche Verfahren. Er wolle darüber mit kongolesischen Vertretern und Mitgliedern des Sicherheitsrates beraten.

Der kongolesische Außenminister Leonard She Okitundu sagte, eine unabhängige Untersuchung sei nach Einschätzung seiner Regierung keine gute Idee. Der Kongo kooperiere bereits mit den Vereinten Nationen, einer Untersuchung des Menschenrechtsrats und den amerikanischen und schwedischen Behörden. Zudem habe das kongolesische Militär bereits 16 Verdächtige identifiziert. Neun Verdächtige seien festgenommen worden.

Im Bericht des Untersuchungsausschusses heißt es, möglicherweise seien Einzelpersonen aus den Reihen der Regierung in die Morde verwickelt. Ausreichende Beweise dafür gebe es jedoch nicht.

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