




In Syrien hat es bei einem Giftgasangriff offenbar Tote und Verletzte gegeben. Für den Zwischenfall in der Ortschaft Kfar Seita vom Freitag gaben sich am Samstag Regierung und Rebellen gegenseitig die Schuld. Das staatliche syrische FernseheIn Syrien hat es bei einem Giftgasangriff offenbar Tote und Verletzte gegeben. Für den Zwischenfall in der Ortschaft Kfar Seita vom Freitag gaben sich am Samstag Regierung und Rebellen gegenseitig die Schuld. Das staatliche syrische Fernsehen meldete, Rebellen der radikalislamischen Nusra-Front hätten Chlorgas eingesetzt und dabei zwei Menschen getötet sowie mehr als 100 verletzt.
Die Aktivistengruppe Syrisches Beobachtungszentrum für Menschenrechte berichtete, Menschen hätten nach dem Angriff an Erstickung und Atemproblemen gelitten. Nach Angaben des Beobachtungszentrums wurde die Giftgasattacke offenbar während Luftangriffen ausgeführt, nach denen dicker Rauch über der Gegend in der zentralen Provinz Hama zurückgeblieben sei. Weitere Details nannte es nicht.
Die vom Westen gestützte, größte Oppositionsgruppe Syrische Nationale Koalition teilte mit, es habe Dutzende Verletzte gegeben. Angaben zur Art des verwendeten Gases machte sie nicht.
Ein Video, das von oppositionellen Aktivisten ins Internet gestellt wurde, zeigte angeblich ein Krankenhauszimmer in Kfar Seita, in dem sich zahlreiche Männer und Kinder befanden. Einige von ihnen atmeten mit Hilfe von Sauerstoffmasken. Auf einem Bett waren sechs Kinder zu sehen, von denen einige offenbar Atemschwierigkeiten hatten, während andere weinten.
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Im August 2013 waren bei einem Giftgasangriff nahe der Hauptstadt Damaskus Hunderte Menschen ums Leben gekommen. Die USA und andere westliche Länder machten die Regierung von Präsident Baschar al-Assad dafür verantwortlich. Diese wies die Vorwürfe zurück und beschuldigte die Rebellen.
Dennoch willigte Assad ein, die Chemiewaffenbestände und Produktionsstätten des Landes bis Mitte 2014 zerstören zu lassen. Damit wendete er einen drohenden Militärschlag der USA ab. Der Syrien-Konflikt dauert seit März 2011.