Moskau Russland und Japan haben zu Zurückhaltung im Konflikt zwischen Nord- und Südkorea gemahnt. Es dürfe keine neue Konfrontation geben, sagte der russische Präsident Wladimir Putin am Samstag bei einem Treffen mit dem japanischen Regierungschef Shinzo Abe in Moskau. In der Region müsse eine Atmosphäre des Friedens gewahrt werden, sagte Putin der Agentur Tass zufolge.
Russland hat gute diplomatische Kontakte zu Nordkorea. Japan fühlt sich vom nordkoreanischen Atomwaffenprogramm bedroht. Abe forderte Nordkorea zu einer vollständigen und nachprüfbaren Denuklearisierung auf. „Russland und Japan werden enge Kontakte pflegen, damit Nordkorea in die richtige Richtung geht“, sagte der japanische Ministerpräsident.
In den vergangenen Tagen hatte US-Präsident Donald Trump mit einem wechselhaften Kurs in der Nordkoreapolitik Aufsehen erregt. Zunächst hatte er einen mit Spannung erwarteten Gipfel mit Machthaber Kim Jong Un abgesagt. Wenig später schloss er ein Treffen doch nicht mehr aus. Zunächst war unklar, ob der Gipfel noch realistisch ist.
Putin und Abe sprachen bei ihrem Treffen auch über mögliche Schritte, um den Streit um die südlichen Kurilen beizulegen. Russland hatte die Inselgruppe im Pazifik im Zweiten Weltkrieg besetzt. Japan fordert ihre Rückgabe. Der Streit ist der Grund dafür, dass Moskau und Tokio seit dem Weltkrieg noch keinen Friedensvertrag geschlossen haben.