Paris Für den französischen Präsidenten Emmanuel Macron war der viel kommentierte Handschlag mit seinem amerikanischen Amtskollegen Donald Trump in Brüssel mehr nur als eine harmlose Geste der Begrüßung. Der Händedruck sei nicht unschuldig gewesen, sagte Macron der französischen Sonntagszeitung „Le Journal du Dimanche“ in einem Interview. Er sei ein Moment der Wahrheit gewesen. Der feste Händedruck beider Staatschefs beim Nato-Gipfel in Brüssel am vergangenen Donnerstag erregte besondere Aufmerksamkeit.
Damit habe er zeigen wollen, dass er keine kleinen Zugeständnisse machen werde, auch nicht symbolischer Art, erklärte Macron. Donald Trump sowie die Präsidenten der Türkei und Russlands würden eine Logik des Kräftemessens verfolgen, die ihn nicht störe. Er glaube jedoch nicht an die Diplomatie der öffentlichen Schmähung, sondern an den bilateralen Dialog. Er werde nichts durchgehen lassen, nur so könne man sich Respekt verschaffen.