Treffen von Trump und Kim Nordkoreas Chefdiplomat zu Besuch in Schweden

Sind das die ersten Vorboten für ein historisches Treffen zwischen dem US-Präsidenten Trump und Nordkoreas Machthaber Kim?

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Nordkoreas Außenminister verweilt derzeit in Schweden. Quelle: Reuters

Südkorea Nordkoreas Außenminister Ri Yong Ho hat mit einem Überraschungsbesuch in Schweden neue Spekulationen über ein Treffen von Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump geschürt. Nach seiner Ankunft in Stockholm am Donnerstagabend traf Ri mit seiner schwedischen Kollegin Margot Wallström zusammen. Für Freitag sind weitere Gespräche der beiden Chefdiplomaten geplant.

Zuvor hatte das Außenministerium in Stockholm mitgeteilt, Wallströms Gespräche mit dem Gast aus Pjöngjang würden sich auf „Schwedens konsularische Verantwortlichkeiten als Schutzmacht für die USA, Kanada und Australien“ fokussieren. Um die Sicherheitslage auf der koreanischen Halbinsel werde es ebenfalls gehen. Am Freitag soll es eine Stellungnahme zum Treffen von Ri und Wallström geben.

Ris Visite wird von Beobachtern aufmerksam verfolgt. Denn ehe es zu möglichen Gipfeltreffen zwischen Nordkoreas Machthaber Kim und Südkoreas Präsident Moon Jae In sowie Trump kommt, ist noch viel Vorbereitung nötig – und wenig Zeit vorhanden. Und bislang hat sich die Führung in Pjöngjang noch nicht öffentlich dazu geäußert, was sie sich von den Treffen erhofft.

Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven sagte, sein Land sei bereit zu helfen, falls die Hauptakteure wollten, dass es Gespräche unterstütze, ein Forum biete, Verbindungen herstelle oder sonst eine Rolle übernehme. Zugleich betonte Löfven mit Blick auf den Konflikt mit Nordkorea aber: „Wir sollten nicht naiv sein und glauben, dass Schweden diese Probleme lösen kann.“

Schweden unterhält seit 1973 diplomatische Beziehungen zu Nordkorea. Es ist eines der wenigen westlichen Länder, die über eine Botschaft in Pjöngjang verfügen. Für die USA kümmert sich das skandinavische Land dort um konsularische Angelegenheiten.

Eine ranghohe südkoreanische Delegation war kürzlich nach Pjöngjang gereist und mit Kim zusammengetroffen. Dabei drückte der Machthaber seine Bereitschaft zum Dialog über das Atomwaffenprogramm seines Landes und unterbreitete Trump über Südkorea ein Gesprächsangebot, in das der US-Präsident überraschend einwilligte.

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