Trotz Gegenwind aus den USA Kurden halten an Referendumsplänen fest

Das geplante Unabhängigkeitsreferendum der irakischen Kurden hat die Sorge um eine weitere Destabilisierung der Region verstärkt – und für Gegenwind aus den USA gesorgt. Doch die Kurden halten an ihrem Vorhaben fest.

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„Das Datum 25. September steht unverändert.“ Quelle: dpa

Erbil Die Kurden im Irak halten trotz des Drucks aus den USA auf eine Verschiebung an ihren Plänen für ein Referendum zur Unabhängigkeit der autonomen Kurdengebiete fest. „Das Datum 25. September steht unverändert“, sagte ein Berater des Präsidenten der autonomen Region Kurdistan, Masud Barsani, am Samstag zu Reuters. Zuvor hatte US-Außenminister Rex Tillerson Barsani zufolge, eine Verschiebung des Termins gefordert. Die Pläne der irakischen Kurden für das Unabhängigkeitsreferendum hatten international die Sorge über eine weitere Destabilisierung der Region verstärkt.

Ein Referendum könnte von „wichtigeren Prioritäten“ wie dem Kampf gegen die Islamistenmiliz IS ablenken, hatte die US-Regierung erklärt. Das Auswärtige Amt in Berlin hatte ebenfalls davor gewarnt, in der Region Grenzen verändern zu wollen. Insbesondere die Türkei, Iran und Syrien lehnen die Unabhängigkeitsbestrebungen ab, weil sie fürchten, dass damit separatistische Bestrebungen bei den kurdischen Minderheiten im eigenen Land angeheizt werden.

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