Trotz Kritik UN-Friedensmission im Libanon um ein Jahr verlängert

Der UN-Sicherheitsrat hat die Friedensmission Unifil verlängert. Die Blauhelmsoldaten haben nun weitere zwölf Monate Zeit im Libanon zu arbeiten. Neue Vorgaben: Mehr Patrouillen und eine genaue Berichterstattung.

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New York Die UN-Friedensmission Unifil im Libanon ist um ein weiteres Jahr verlängert worden. Das beschloss der UN-Sicherheitsrat am Mittwoch einstimmig und nahm zugleich neue Vorgaben für die Mission an, darunter mehr gemeinsame Patrouillen mit den libanesischen Streitkräften und eine detaillierte Berichterstattung, falls die Blauhelme etwa durch Straßensperren an ihren Aufgaben gehindert werden.

Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, beklagte, dass Kämpfer der Hisbollah die Friedenskräfte gelegentlich bei Versuchen aufgehalten hätten, in bestimmte Gebiete zu gelangen. Dem solle künftig mit der Meldung der Vorfälle entgegengewirkt werden. „Der Status quo für Unifil war nicht zu akzeptieren“, sagte sie. Die USA und Israel kritisieren, dass die Hisbollah ihre Waffenbestände illegal aufrüstet.

Der italienische UN-Botschafter Sebastiano Cardi, dessen Land mitunter die meisten Truppen für Unifil stellt, sagte, die Linie zwischen den Friedenstruppen und den libanesischen Streitkräften dürfe nicht verwischen. Es solle nicht zu Verwirrungen kommen, die die Mission untergraben könnten oder die Vorrechte der libanesischen Behörden infrage stellten. Sein Land habe den Änderungen an der Mission lediglich zum Wohle der Einheit im UN-Sicherheitsrat zugestimmt. Italien ist ein nicht-ständiges Mitglied in dem Rat.

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