Trump Gipfelauftakt sei sehr guter Start für alle

US-Präsident Donald Trump trifft sich in Helsinki mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Quelle: REUTERS

Auf Putins verspätete Ankunft in Helsinki und einem mehr als zweistündigen Zwiegespräch mit Trump folgte ein spätes Arbeitsmittagessen. Der Gipfelauftakt ist dem US-Präsidenten zufolge positiv verlaufen.

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Das Zwiegespräch von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin zum Gipfelauftakt ist laut Trump positiv verlaufen. Es sei ein „guter Start, ein sehr guter Start für alle“ gewesen, sagte Trump nach dem mehr als zweistündigen Treffen beim darauffolgenden Arbeitsmittagessen am Montag in Helsinki.

Anders als bei ihrem Treffen im kleinen Kreis, bei dem außer den beiden Staatsoberhäuptern nur Übersetzer anwesend waren, stießen zu dem Arbeitsmittagessen US-Außenminister Mike Pompeo, der US-Botschafter in Russland Jon Huntsman und andere hochrangige Mitarbeiter zu den beiden Präsident hinzu.

Zu Beginn des Gipfeltreffens im Präsidentenpalast hatte Trump gesagt, er glaube „wirklich, dass die Welt sehen will, dass wir uns vertragen“. Beide Länder hätten „große Chancen“, sagte er. Obwohl sie in den vergangenen Jahren nicht gut miteinander ausgekommen seien, glaube er, dass sie eine „außergewöhnliche Beziehung“ haben könnten. Man wolle über Handel, das Militär, Raketen, Atomwaffen und China sprechen. Auch Putin sagte: „Die Zeit für gründliche Diskussionen zu verschiedenen internationalen Problemen und sensiblen Themen ist gekommen.“

Nach dem Zwiegespräch gab keiner der beiden preis, worüber sie tatsächlich geredet haben. Im Vorfeld hatte Trump angekündigt, die mutmaßliche Einmischung Russlands in die US-Wahl 2016 zur Sprache bringen zu wollen. Vor ihrem Einzeltreffen fragten Journalisten, ob Trump Putin warnen werde, sich nicht in die US-Zwischenwahlen in diesem Jahr einzumischen. Trump ignorierte die Fragen, Putin schien zu schmunzeln.

Ursprünglich waren für das gemeinsame Treffen 90 Minuten veranlasst. Russland gab an, dass es rund 40 Minuten länger als geplant dauerte. Das Weiße Haus bestätigte dies zunächst nicht.

Vor der Ankunft im Präsidentenpalast hatte Trump die USA für einen Tiefpunkt in den Beziehungen des Landes zu Russland verantwortlich gemacht. Das Verhältnis der USA zu Russland sei „noch NIE schlimmer gewesen“, schrieb Trump bei Twitter. Er machte dafür „viele Jahre der US-Verrücktheit und Dummheit und jetzt, die manipulierte Hexenjagd“, verantwortlich. Das russische Außenministerium stimmte dieser Aussage per Twitter zu.

Den Begriff Hexenjagd verwendet Trump, um auf die Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller zu russischer Wahleinmischung und möglichen Verbindungen zwischen Russland und Trumps Wahlkampfteam zu verweisen. Die Untersuchung hat zu mehreren Anklagen geführt, betroffen sind auch ein Dutzend russische Geheimdienstmitarbeiter, die vergangene Woche angeklagt wurden.

Trump beschuldigte auf Twitter seinen Vorgänger Barack Obama, er habe nichts getan, um russische Versuche einer Einmischung in die US-Präsidentschaftswahl 2016 zu stoppen, weil dieser geglaubt habe, dass die damalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton Siegerin der Wahl sein würde.

Auf das Arbeitsmittagessen sollte eine gemeinsame Pressekonferenz folgen.

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