Trump und Clinton Was die US-Wahl für die deutschen Autobauer bedeutet

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Warum dem US-Autoboom die Puste ausgeht

Wie steht es um den US-Automarkt derzeit?

Dem Boom am US-Automarkt geht die Puste aus. Die Amerikaner haben sich auch im September beim Autokauf zurückgehalten, wie die zuletzt veröffentlichten Absatzzahlen der Branche zeigen.

Beim US-Marktführer GM fiel der Absatz im September um 0,6 Prozent. Rivale Ford meldete ein dickes Minus von 8,1 Prozent. Auch der dank seiner in den USA beliebten Jeeps und Pick-up-Trucks erfolgsverwöhnte Konkurrent Fiat Chrysler verkaufte diesmal ein Prozent weniger. Die großen japanischen Anbieter Toyota und Nissan setzten hingegen 1,5 und 4,9 Prozent mehr Autos ab, während Honda auf der Stelle trat.

Produktionskapazitäten deutscher Autobauer in Nordamerika 2000-2025

Der US-Automarkt hat seit dem Ende der letzten großen Krise vor mittlerweile über sechs Jahren stetiges Wachstum verzeichnet. Im letzten Jahr stellte die Branche mit 17,5 Millionen verkauften Neuwagen einen Absatzrekord auf. Analysten rechnen aber damit, dass der lange Zeit von Billigsprit und günstigen Finanzierungszinsen befeuerte US-Markt sich in den nächsten Monaten weiter abkühlen wird.

Wie schlagen sich die deutschen Autobauer?

Der Abschwung hat Volkswagen und BMW, die zuletzt ohnehin geschwächelt haben, zusätzlich getroffen. VW verkaufte im September 24.112 Autos mit dem Volkswagen-Logo – das waren 7,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Konzern leidet immer noch unter dem Verkaufsstopp der Dieselautos, den sich VW nach dem Abgasskandal selbst verhängt hatte. Besser sieht es bei den ebenfalls betroffenen Premium-Töchtern Audi und Porsche aus, hier wurden im September 1,6 beziehungsweise 1,2 Prozent mehr Wagen verkauft.

von Stefan Grundhoff, Rebecca Eisert, Martin Seiwert

Auch Oberklasse-Konkurrent Daimler schaffte ein Absatzplus, die Stuttgarter meldeten inklusive der Marke Smart einen Anstieg um 3,1 Prozent. Davon kann Rivale BMW derzeit nur träumen. Der US-Absatz schrumpfte um 5,2 Prozent auf 29.413 Autos, wie der Konzern mitteilte. Dabei zog der Kleinwagen Mini den Schnitt mit einem Rückgang um 8,8 Prozent nach unten. Für die Bayern ist es bereits der zehnte Monat mit sinkenden US-Verkäufen in Folge.

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