Trumps ehemaliger Chef-Stratege Steve Bannon bedauert Aussagen in Enthüllungsbuch

Steve Bannon betreibt Schadensbegrenzung: Nach Kritik von Donald Trump unternimmt der Ex-Stratege des Präsidenten den Versuch, dessen Sohn zu entlasten. Die Aussagen im Buch „Fire and Fury“ zielten auf jemand anderes ab.

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Steve Bannon bedauert Aussagen in Enthüllungsbuch Quelle: AP

Washington Donald Trumps ehemaliger Chefstratege Steve Bannon hat Bedauern über die Auswirkungen von Bemerkungen geäußert, mit denen er im Enthüllungsbuch „Fire and Fury“ zitiert wird. In einer der Nachrichten-Webseite Axios zugeleiteten Erklärung bekundete er nach deren Angaben zugleich „unerschütterliche Unterstützung“ für den US-Präsidenten und dessen Agenda. Ausdrücklich lobt er darin den Trump-Sohn Donald Jr.

Seine Bemerkungen über ein Treffen mehrerer Mitglieder aus Trumps Team mit russischen Vertretern im Jahr 2016 hätten auf den damaligen Wahlkampfmanager Paul Manafort gezielt, erklärte Bannon. Dieser habe gewusst, wie die Russen vorgingen. "Er hätte wissen müssen, dass sie scheinheilig und durchtrieben und nicht unsere Freunde sind."

An dem Treffen nahm etwa auch Trumps Sohn Donald Jr. teil. Er erhoffte sich offenbar belastendes Material über die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Bannon wird in dem neuen Buch des US-Journalisten Michael Wolff mit der Aussage zitiert, das Treffen sei unpatriotisch gewesen. Zudem sprach er von "Hochverrat". Nun verteidigte er Trump Jr. als Patrioten. Er trete unermüdlich für seinen Vater und eine Politik ein, mit der die USA die Wende schafften, erklärte Bannon.

Das Buch beherrscht in den USA seit Tagen die Schlagzeilen. Darin wird das Bild eines Präsidenten gezeichnet, der den Anforderungen des Amtes nicht gewachsen ist. Trump selbst hat das Werk als erfunden zurückgewiesen. Zudem warf er Bannon vor, den "Verstand verloren" zu haben.

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