Türkei 1980 weitere Staatsbedienstete suspendiert

In der Türkei hat das Bildungsministerium knapp 2000 Mitarbeiter vom Dienst suspendiert, weil sie im Verdacht stehen, der Gülen-Bewegung nahezustehen. Seit dem Putschversuch sind mehr als 75.000 Staatsbedienste entlassen worden.

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Die türkische Flagge Quelle: dpa

Fünf Monate nach dem Putschversuch in der Türkei hat das Bildungsministerium weitere knapp 2000 Mitarbeiter vom Dienst suspendiert, darunter auch Lehrer. Die 1980 Staatsbediensteten würden verdächtigt, der Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen anzugehören, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Bei suspendierten Staatsbediensteten wird geprüft, ob sie dauerhaft entlassen werden. Seit dem Putschversuch sind mehr als 75.000 Staatsbedienstete entlassen worden. Die meisten von ihnen wurden beschuldigt, Verbindungen zur Gülen-Bewegung zu haben.

Die Regierung macht die Gülen-Bewegung für den Putschversuch von Mitte Juli verantwortlich. Sie beschuldigt die Gülen-Bewegung nach Anadolu-Angaben auch, hinter dem Mord an dem russischen Botschafter Andrej Karlow am Montag in Ankara zu stehen.

Seit dem Putschversuch sind in der Türkei nach offiziellen Angaben mehr als 40.000 Verdächtige in Untersuchungshaft genommen worden, denen Gülen-Verbindungen vorgeworfen werden. Die Gülen-Bewegung wird in der Türkei als Terrororganisation eingestuft.

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