
Ankara Das Nato-Mitglied Türkei will bei der geplanten Entwicklung eines Raketenabwehrsystems auch mit Russland verhandeln. Es werde mit allen Interessenten gesprochen, sagte der für die Rüstungsindustrie zuständige Staatssekretär, Ismail Demir, am Dienstag. Dies schließe auch Russland sowie frühere Bewerber für das System mit ein.
Die Türkei hatte 2015 die Ausschreibung für ein Abwehrsystem von Langstreckenraketen im Volumen von 3,4 Milliarden Dollar abgesagt. Zunächst hatte China den vorläufigen Zuschlag erhalten, was bei den USA und anderen Bündnispartnern im Westen Besorgnis ausgelöst hatte. Falls die geplante eigenständige Entwicklung zu lange dauere, würden andere Optionen wie die Beschaffung im Ausland geprüft, betonte Demir.