Türkei Ein Toter bei Raketeneinschlag in Grenzregion

In einer türkischen Grenzprovinz wurde beim Einschlag zweier Raketen aus Syrien ein Mensch getötet. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist nicht gesichert. Türkische Stimmen machen die kurdische Miliz YPG verantwortlich.

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Istanbul Beim Einschlag von zwei Raketen aus Syrien ist in der türkischen Grenzprovinz Hatay mindestens ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt worden. Ein Geschoss habe den Hof eines Hauses in der Kleinstadt Reyhanli getroffen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch. Die zweite Rakete sei im selben Viertel eingeschlagen. Anadolu machte die kurdische Miliz YPG für die Raketenangriffe verantwortlich. Die Provinz Hatay grenzt sowohl an eine von islamistischen Rebellen kontrollierte Region als auch an ein Gebiet unter Kontrolle der YPG in Nordwestsyrien.

Unterdessen bestätigte das türkische Militär einen Angriff auf einen ihrer Konvois in einem von islamistischen Rebellen kontrollierten Gebiet nördlich von Idlib. Dabei sei ein „ziviler Mitarbeiter“ der Armee getötet worden, teilten die Streitkräfte mit. Ein Soldat und ein weiterer diensthabender Zivilist seien verletzt worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte am Dienstag von zwei getöteten türkischen Soldaten gesprochen.

Die Türkei geht seit dem 20. Januar in einer Militäroffensive gegen die YPG vor. Sie betrachtet diese als syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit als Terrororganisation. Seit Ausbrechen des Konflikts sind nach türkischen Angaben sieben eigene Soldaten ums Leben gekommen, Hunderte gegnerische Kämpfer seien „neutralisiert“ worden. „Neutralisiert“ heißt in der Regel getötet, kann aber auch verletzt oder gefangen genommen bedeuten.

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