Türkei Ermittlungen nach Hackerangriff eingeleitet

Hacker haben im Internet eine mehrere Gigabyte große Datei mit Personendaten von Bürgern der Türkei veröffentlicht. Experten fürchten, dass es nun vermehrt zu Betrügereien kommt. Die Regierung zieht Konsequenzen.

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Auf der Website, auf der das Melderegister als Torrent-Datei zum Herunterladen angeboten wird, wird die türkische Regierung für eine unzureichende Verschlüsselung der Daten kritisiert. Quelle: AP

Istanbul Die türkische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen der Veröffentlichung zentraler Personendaten von knapp 50 Millionen Bürgern der Türkei eingeleitet. Justizminister Bekir Bodzag kündigte am Mittwoch zudem an, die Daten der Bürger in Zukunft besser zu schützen. Dazu sei schon ein Gesetz auf den Weg gebracht worden.

Unbekannte hatten im Internet eine 7 Gigabyte große Datei veröffentlicht, die neben Namen, Geburtsdatum und der Adresse der Betroffenen auch die nationale Identifikationsnummer (Kimlik-Nummer) enthält. Experten gehen davon aus, dass insbesondere mit den Kimlik-Nummern Betrügereien zu Lasten der Einwohner möglich werden, da sie für einen Identitätsdiebstahl missbraucht werden können.

Zu dem Datendiebstahl, der offenbar schon im Jahr 2008 stattfand, hat sich bislang niemand bekannt. Auf der Website, auf der das Melderegister als Torrent-Datei zum Herunterladen angeboten wird, wird die türkische Regierung für eine unzureichende Verschlüsselung der Daten kritisiert.

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