Türkei Opposition befürchtet Betrug bei Türkeiwahl

Erdogans Konkurrenten befürchten, dass es bei der Wahl zu Betrug kommen könnte. Die Oppositionskandidaten wollen die Auszählung persönlich prüfen.

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Ankara Die beiden aussichtsreichsten Oppositionskandidaten bei der Präsidentschaftswahl in der Türkei haben ihre Stimmen abgegeben und Sorgen wegen möglichen Wahlbetrugs angedeutet. Meral Aksener von der nationalistischen Guten Partei sagte am Sonntag in Istanbul: „Ich hoffe, diese Wahlen sind nützlich und spiegeln wirklich den freien Willen der Wähler wider.“

Muharrem Ince von der säkularen CHP gab seine Stimme in seiner nordwesttürkischen Heimatstadt Yalova ab. Er sagte, er werde nach Ankara zurückkehren und beim Hohen Wahlausschuss die Stimmenauszählung auf von ihm befürchtete Unregelmäßigkeiten prüfen.

Ince hat bei seinen Wahlkampfauftritten riesige Menschenmengen angezogen. Die Opposition hat sich bei den Parlaments- und Präsidentenwahlen dynamischer und geeinter als in der Vergangenheit gezeigt.

Sechs Personen wurden am Samstagabend festgenommen, da sie verdächtigt wurden, Präsident Recep Tayyip Erdogan beleidigt zu haben, wie die staatliche Agentur Anadolu berichtete. Mehrere Tage zuvor seien im Internet Videos veröffentlicht worden, in denen sie angeblich Schimpfworte gegen Erdogan gesagt hätten. Beleidigung des Präsidenten kann in der Türkei mit bis zu vier Jahren Gefängnis bestraft werden.

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