Türkei Tote bei Autobombenanschlag auf Polizei

Einen Tag nach dem Anschlag in Istanbul gibt es in der Türkei wieder Tote und Verletzte: Bei einem Autobombenanschlag im südosttürkischen Midyat sterben mindestens zwei Polizisten. Die Schuldigen sind schnell ausgemacht.

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In der Nähe des Anschlagsorts Midyat hatte die türkische Armee erst vor wenigen Tagen eine groß angelegte Operation gegen die PKK beendet. Quelle: AP

Istanbul Bei einem Autobombenanschlag auf das Polizei-Hauptquartier in der südosttürkischen Stadt Midyat sind am Mittwoch mindestens zwei Polizisten getötet worden. Zahlreiche Menschen seien verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur DHA. Das Polizei-Hauptquartier wurde schwer beschädigt. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu machte die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK für den Anschlag verantwortlich.

Erst am Dienstag war in der türkischen Millionenmetropole Istanbul ein Autobombenanschlag auf einen Bus mit Polizisten verübt worden. Dabei wurden mindestens elf Menschen getötet. Bislang ist unklar, wer hinter diesem Anschlag steckt. Die PKK und ihre Splittergruppe TAK verüben immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte.

Auf Fernsehbildern aus Midyat war zu sehen, dass die Wucht der Detonation die Fassade eines fünfstöckigen Gebäudes zerstörte. Anadolu meldete, auch andere Gebäude in der Umgebung seien beschädigt worden. Rauch stieg auf. Ein Reporter der Nachrichtenagentur DHA berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, vermutlich habe ein Selbstmordattentäter den zur Bombe umgebauten Wagen gesteuert.

In Nusaybin rund 40 Kilometer südlich von Midyat hat die Armee erst vor wenigen Tagen eine groß angelegte Operation gegen die PKK für beendet erklärt. Nach Angaben der Streitkräfte wurden dabei seit Mitte März fast 500 PKK-Kämpfer getötet. Auch zahlreiche Angehörige der Sicherheitskräfte kamen ums Leben.

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