Türkische Militäroffensive Trump: Lage in Syrien „sehr schön unter Kontrolle“

Trotz anhaltender Kämpfe hält der US-Präsident die Lage im Norden Syriens für eingedämmt. Trump verteidigte auch seine Entscheidung, weiteres Militär nach Saudi-Arabien zu schicken.

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Nach Angaben des US-Präsidenten sei die Lage in Syrien „sehr schön unter Kontrolle“. Quelle: Reuters

US-Präsident Donald Trump hat die Lage im Norden Syriens bei der türkischen Militäroffensive gegen syrische Kurden als eingedämmt beschrieben. Die Dinge seien „sehr schön unter Kontrolle“, sagte Trump am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit dem italienischen Präsidenten Sergio Mattarella in Washington. Trump verteidigte seine Entscheidung, US-Soldaten aus der syrischen Grenzregion zu ziehen, wo brutale Gefechte weitergehen.

Türkische Soldaten kämpfen gegen syrische Kurden, die einst mit den USA gegen die Terrormiliz Islamischer Staat verbündet waren. Mattarella sagte, Italien sei zutiefst besorgt über die türkische Offensive in Syrien. Sie werde „neuen Raum“ für den IS bieten.

Die US-Soldaten haben den Nordosten Syriens laut Trump „größtenteils“ verlassen. Eine Person, die mit den Planungen für den Abzug der geschätzt 1000 dort befindlichen US-Soldaten vertraut ist, sagte jedoch, dass diese sich zwar bei zwei Hauptstützpunkten versammelten, aber noch nicht in großer Zahl ausgeflogen worden seien.

„Wenn Syrien kämpfen will, um sich ihr Land zurückzuholen, liegt das bei ihnen und der Türkei“, sagte Trump, „es gibt viel Sand, mit dem sie spielen können.“

Trump beschuldigte die Kurden, IS-Mitglieder absichtlich aus Gefängnissen freigelassen zu haben, um ihn schlecht dastehen zu lassen. US-Bedienstete zogen diese Behauptung in Zweifel. Manche kurdische Kämpfer seien an die Front gegangen, um gegen die Türkei zu kämpfen, und andere seien als Wärter bei den Gefangenenlagern geblieben, sagten die Bediensteten, die nicht namentlich genannt werden wollten. Die Türkei hatte die Militärinvasion gegen kurdischen Kämpfer begonnen, nachdem Trump Soldaten aus der Region abgezogen hatte.

Trump warb für seine jüngste Entscheidung, weitere Soldaten nach Saudi-Arabien zu schicken, um dem Land bei der Verteidigung gegen den Iran zu helfen. Die USA schickten den Saudis Raketen und „große Macht“, sagte Trump. „Sie bezahlen dafür.“

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