Tunesien Präsident Saied beauftragt früheren Minister Fakhfakh mit Regierungsbildung

Vor eineinhalb Wochen lehnte das Parlament ein Technokraten-Kabinett ab. Fakhfakh hat nun einen Monat Zeit, um eine neue Regierung zu bilden.

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Nach Angaben des Präsidentenamtes hat der von Präsident Kais Saied (Bild) beauftragte frühere Minister Fakhfakh nun einen Monat Zeit, um eine neue Regierung aufzustellen. Quelle: Reuters

In Tunesien beginnt die schwierige Suche nach einer neuen Regierung von vorne. Eineinhalb Wochen, nachdem das Parlament ein Technokraten-Kabinett abgelehnt hat, beauftragte Präsident Kais Saied den früheren Minister Elyes Fakhfakh am Montagabend mit der Regierungsbildung. Der 48-Jährige, der früher die Ressorts Finanzen und Tourismus leitete, hat nach Angaben des Präsidentenamtes nun einen Monat Zeit, eine Regierung aufzustellen. Das Parlament muss dem Kabinett zustimmen.

Viele Tunesier sind unzufrieden mit der politischen Klasse. Kurz nach der Parlamentswahl Anfang Oktober wurde auch das Staatsoberhaupt neu bestimmt. Mit dem früheren Juraprofessor Saied setzte sich ein Politikneuling gegen die Kandidaten der etablierten Parteien durch.

Tunesien war der Geburtsort der Revolten des Arabischen Frühlings 2011. Trotz der seither eingeleiteten demokratischen Reformen kämpft das nordafrikanische Land mit großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und sozialen Unruhen.

Tunesien steht unter dem Druck internationaler Kreditgeber, drastische Maßnahmen zur Wiederbelebung seiner Wirtschaft zu ergreifen. Deutschland zählt zu einem der wichtigsten Geberländer für die junge tunesische Demokratie.

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