Tweet zu Atomwaffenknopf Nordkorea spottet über Trump

Mit dem Tweet zu Nordkoreas Atomwaffenknopf hatte Donald Trump auf Kim Jong Uns Neujahrsansprache reagiert. Nun verhöhnen ihn die staatlichen Medien und stellen erneut auf den Geisteszustand des US-Präsidenten in Frage.

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Der nordkoreanische Machthaber wurde von Trump in der Vergangenheit als „kleinen Raketenmann“ bezeichnet. Quelle: AP

Tokio Die staatlichen Medien in Nordkorea haben einen Tweet von US-Präsident Donald Trump als „Krampf eines Wahnsinnigen“ verhöhnt. Er zeige den verzweifelten geistigen Zustand eines Verlierers, kommentierte die Zeitung der Regierungspartei, „Rodong Sinmun“, am Dienstag. Bezug genommen wurde dabei auf Trumps Tweet Anfang des Jahres, in dem er geschrieben hatte, sein Atomwaffenknopf sei größer und mächtiger als der des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un - und außerdem funktioniere sein Knopf auch.

Die „Rodong Sinmun“ schrieb, Trump sei dabei gescheitert, den Fortschritt der nordkoreanischen Armee zu überprüfen. Er mache einen „Bluff“, nur um dann die Diagnose Psychopath zu erhalten. Mit dem Tweet vom 3. Januar hatte der US-Präsident auf Kims Neujahrsansprache reagiert. In der hatte Kim gesagt, die USA sollten wissen, er habe einen Atomknopf auf seinem Schreibtisch.

Der harsche Ton in der Propaganda der nordkoreanischen Staatsmedien ist nicht ungewöhnlich. Trumps wiederholte ebenfalls harsche Reaktion ist für einen US-Präsidenten aber selten. In der Vergangenheit hat er Kim etwa abfällig als „kleinen Raketenmann“ bezeichnet. Die Rhetorik zwischen den Ländern hat sich seither verschärft.

Die nordkoreanische Parteizeitung veröffentlichte jüngst auch einen Artikel über das Enthüllungsbuch „Fire and Fury: Inside the Trump White House“, demzufolge das Weiße Haus unter Trump im Chaos versinkt. In dem Artikel hieß es, die Buchverkäufe verdeutlichten das schnell steigende Anti-Trump-Gefühl in der internationalen Gemeinschaft. Er sei weltweit gedemütigt worden. Die Beliebtheit des Buches sage Trumps „politischen Niedergang“ voraus, schreibt „Rodong Sinmun“.

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