Ukraine-Krieg Japan und Nato wollen enger zusammenrücken

Angesichts neuer Bedrohungen ist die Nato bemüht, ihre Beziehungen zu den Demokratien in Ostasien auszubauen. Japan steht wie das Bündnis fest an der Seite der Ukraine.

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Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida und der Generalsekretär der transatlantischen Allianz, Jens Stoltenberg, vereinbarten die Zusammenarbeit am Dienstag in Tokio. Quelle: Getty Images

Japan und die Nato wollen ihre Beziehungen angesichts der Bedrohungen durch Russland und China ausbauen. Dies vereinbarten der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida und der Generalsekretär der transatlantischen Allianz, Jens Stoltenberg, am Dienstag in Tokio.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die wachsende militärische Zusammenarbeit mit China hätten dazu geführt, dass die Welt sicherheitspolitisch in der angespanntesten Phase seit Ende des Zweiten Weltkriegs stehe, erklärten die beiden Politiker.

Japan steht wie die Nato fest an der Seite der Ukraine. Nach Medienberichten erwägt Kishida für Februar einen Besuch in Kiew. Stoltenberg sagte, der Krieg gegen die Ukraine „betrifft uns alle, und deshalb sind wir sehr dankbar für die Unterstützung, die Japan bereitstellt“. Angesichts neuer Bedrohungen ist die Nato bemüht, ihre Beziehungen zu den Demokratien in Ostasien auszubauen.

Vor seinem Besuch in Japan war Stoltenberg auch in Südkorea. Kishida und der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol waren die ersten Staats- und Regierungschefs ihrer Länder, die vergangenes Jahr als Beobachter am Nato-Gipfel in Madrid teilnahmen.

China hatte jüngst kritisiert, dass die Nato ihre Fühler nach Asien ausstreckt. Russland, das in der Ukraine nach wie vor von einer „Spezial-Operation“ spricht, hat dem transatlantischen Bündnis wiederholt vorgeworfen, einen expansiven Kurs zu verfolgen und damit die Sicherheit des Landes zu gefährden.

Stoltenberg warnte mit Blick auf Chinas Taiwan-Politik, was derzeit in Europa passiere, könne schon bald auch in Ostasien geschehen. Die Regierung in Peking sieht den Inselstaat als Teil chinesischen Staatsgebiets an.

Mehr: Überzeugter Europäer – Früherer Nato-General wird neuer Präsident in Tschechien

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