
Düsseldorf „Wir könnten das jedes Wochenende machen“, stand auf einem Schild, das ein Demonstrant in Washington in die Höhe reckte. Zehntausende Menschen protestierten in den USA am vergangenen Wochenende gegen den von Donald Trump verhängten Einreisestopp – unter anderem in Washington, in New York, Los Angeles, San Francisco und Miami. Die Menschen schrien ihre Wut gegen den US-Präsidenten heraus und skandierten: „Hey, hey. Ho, ho. Donald Trump must go.“
Allein, so lautstark der Protest auch sein mag: Er repräsentiert laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Morning Consult in den USA nicht die Mehrheit der Bevölkerung. 55 Prozent der registrierten Wähler sagen, dass sie dem temporären Einreiseverbot für Bürger und Flüchtlingen aus sieben muslimisch geprägten Staaten zustimmen. Lediglich 38 Prozent lehnen es ab. Besonders hoch ist die Zustimmung für das Einreiseverbot unter den Republikanern. Unter diesen finden 82 Prozent Einreisestopp richtig. Bei den Wählern, die keiner Partei zugeordnet werden können, sind es immerhin 54 Prozent. Lediglich die Wähler der Demokratischen Partei lehnen den Erlass mit 65 Prozent mehrheitlich ab.
Es gibt jedoch ein großes „Aber“. Nach zwei Wochen im Weißen Haus sind zwar immerhin 47 Prozent mit der Leistung des US-Präsidenten zufrieden. In der Befragung der Vorwoche waren es allerdings noch 49 Prozent. Zugleich stieg im selben Zeitraum die Unzufriedenheit über seine Präsidentschaft um fünf Prozentpunkte. Lag diese in der Vorwoche noch bei 41 Prozent, sind es bei der aktuellen Umfrage schon 46 Prozent.
Trotzdem finden seine bisherigen „executive orders“ eine Mehrheit unter den Wählern. Beispielsweise sind 48 Prozent der Befragten für den Bau einer Mauer nach Mexiko, nur 42 Prozent dagegen. Noch deutlicher sieht es beim Transpazifisches Handelsabkommen TPP aus: 47 Prozent der Befragten finden es richtig, dass die USA aus dem Freihandelsabkommen aussteigen. Lediglich 33 Prozent sehen das anders.