UN fordern mehr Einsatz Japan erkennt im ersten Halbjahr drei Flüchtlinge an

Japan hat in der ersten Jahreshälfte 2017 lediglich drei Menschen als Flüchtlinge anerkannt. Der UN-Flüchtlingskommissar Grandi fordert mehr Anstrengungen des asiatischen Landes – auch in finanzieller Hinsicht.

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Der Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen fordert von Japan, mehr Asylsuchende aufzunehmen. Quelle: Reuters

Tokio Die Vereinten Nationen drängen Japan zur Aufnahme von mehr Asylsuchenden, nachdem das asiatische Land im ersten Halbjahr drei Menschen als Flüchtlinge anerkannt hat. UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi erklärte am Montag in Tokio, er habe die Regierung gebeten, ein Programm zur Umsiedlung von Flüchtlingen über Drittstaaten auszuweiten. Seit 2008 würden im Rahmen des Programms jährlich etwa 20 bis 30 Flüchtlinge aufgenommen. Das sei sehr wenig.

Grandi fügte hinzu, dass Japan seit 2013 Jahr für Jahr etwas weniger an das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) gespendet habe. Er habe die Regierung darauf hingewiesen, dass die Bedürfnisse von Flüchtlingen und Vertriebenen zunähmen. Japan solle dies berücksichtigen. Vor vier Jahren war Japan noch der zweitgrößte Geldgeber des UNHCR. In den zwölf Monaten bis Anfang Oktober rutschte das Land mit Spenden in Höhe von 152 Millionen Dollar auf Platz vier ab.

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