UN-Sonderbeauftragter Machthaber profitieren vom Bürgerkrieg im Jemen

Der Bürgerkrieg im Jemen lohnt sich für die Einflussreichen: Während die Not der Armen wächst, werden die Machthaber laut dem UN-Sonderbeauftragten reicher. An einer Lösung des Konflikts sind sie nicht interessiert.

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Ein an Cholera erkranktes Kind im Jemen: Der Bürgerkrieg erschwert den Zugang zu medizinischer Versorgung. Quelle: Reuters

New York Der Bürgerkrieg im Jemen lässt nach Einschätzung des zuständigen UN-Sonderbeauftragten die Zivilbevölkerung leiden, während die Machthaber profitieren. „Die Menschen werden ärmer, während die einflussreichen Machthaber reicher werden“, sagte der UN-Sonderbeauftragte Ismail Ould Cheikh Ahmed am Dienstag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. „Sie sind nicht daran interessiert, eine Lösung zu finden, denn bei einer Einigung verlieren sie ihre Macht und Kontrolle.“ Trotzdem wolle er versuchen, beide Seiten wieder an den Verhandlungstisch zu bringen.

Der UN-Sicherheitsrat rief alle Beteiligten auf, den Zugang für humanitäre Hilfe zu gewähren, und sicherzustellen, dass Angestellte des öffentlichen Dienstes ihre Gehälter bekämen. Der Jemen erlebt seit 2014 einen Bürgerkrieg unter Beteiligung regionaler Mächte. Während Saudi-Arabien aufseiten der Regierung kämpft, unterstützt sein Rivale Iran die Rebellen. Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Drastisch verschlechtert hat sich die Lage durch den Ausbruch einer Cholera-Epidemie.

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