Budapest Ungarn erwägt eine Verfassungsänderung, um eine EU-Aufnahmequote für Flüchtlinge zu verhindern. Damit könnte eine Pflicht zur Aufnahme von Flüchtlingen per Grundgesetz verboten werden, sagte der Fraktionschef der regierenden Fidesz-Partei, Lajos Kosa, am Dienstag vor der Presse in Budapest. Das Parlament könne eine solche Verfassungsergänzung am 8. November beschließen, und sie könne dann Mitte November in Kraft treten. Ministerpräsident Viktor Orban sagte, sein Land müsse eindeutig klarmachen, dass die EU ohne Zustimmung des ungarischen Parlaments keine Migranten in Ungarn ansiedeln könne.
Am Wochenende hatten fast alle Teilnehmer einer Volksabstimmung die von der Europäischen Union (EU) geplanten Flüchtlingsquoten abgelehnt. Die Abstimmung war allerdings ungültig, weil sich nur 40 Prozent der Wahlberechtigten daran beteiligt hatten.