Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon Kampf gegen Klimawandel trotz Trump unumkehrbar

Donald Trump bezeichnet den Klimawandel als einen großen Schwindel. Doch dieses Jahr wird wohl das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Auch Trump werde dies begreifen, meint Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon.

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Der Uno-Generalsekretär hofft auf „schnelle und weise Entscheidungen“ von Donald Trump. Quelle: dpa

Marrakesch Der Kampf gegen den Klimawandel ist nach Einschätzung von Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon trotz der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten nicht zu stoppen. „Was früher als undenkbar galt, ist heute unaufhaltsam“, sagte Ban über das Klima-Abkommen von Paris, dessen Aufkündigung Trump im Wahlkampf versprochen hatte.

Ban sagte am Dienstag bei der Weltklimakonferenz in Marrakesch, er hoffe, dass Trump die Dringlichkeit des Kampfes gegen die Erderwärmung begreifen und als Präsident seine Äußerungen aus dem Wahlkampf überdenken werde. Der französische Präsident Francois Hollande, einer der Architekten des Klima-Abkommens von 2015, rief Trump auf, den Vertrag zu respektieren. Er sei unumkehrbar, und Untätigkeit wäre verheerend.

Dieses Jahr werde voraussichtlich das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen werden, sagte Ban. Der Uno-Generalsekretär verwies darauf, dass bereits jetzt US-Firmen, Bundesstaaten und Städte gegen den Klimawandel vorgingen.

Als erfolgreicher Geschäftsmann werde Trump verstehen, dass die Marktkräfte die Weltwirtschaft weg von fossilen hin zu erneuerbaren Energien trieben. Er hoffe, Trump werde seine Auffassung ändern, wonach der Klimawandel ein Betrug sei und die USA das Klima-Abkommen kündigen würden. „Ich bin sicher, er wird eine schnelle und weise Entscheidung treffen“, sagte Ban.

Trump hatte angekündigt, er werde die Kohle-, Öl- und Frackingindustrie, die Öl aus Schiefer gewinnt, fördern. Den Plan des scheidenden US-Präsidenten Barack Obama, die Treibhausgas-Emissionen bis 2025 um 26 bis 28 Prozent unter das Niveau von 2005 zu drücken, will Trump aufgeben.

Frankreichs Präsident Hollande sagte, die USA als weltweit größte Volkswirtschaft und zweitgrößter Verursacher von Treibhausgas müssten die Verpflichtungen erfüllen, die sie eingegangen seien. Das Klima-Abkommen sei auch im Interesse des amerikanischen Volkes, der Firmen und Städte in den USA. „Untätigkeit wäre verheerend für die Welt. Sie wäre verheerend für die Zukunft von Generationen und gefährlich für den Frieden“, sagte Hollande und verwies auf wachsende Flüchtlingszahlen infolge von Dürre und Hunger.

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