
Wien Mit einem bilateralen Treffen zwischen dem Uno-Sondergesandten Staffan de Mistura und Vertretern der syrischen Opposition sind die Verhandlungen zur Lösung des Syrien-Konflikts fortgesetzt worden. Wie bisher waren auch am Freitag keine direkten Gespräche zwischen den Konfliktparteien geplant. Generell steigt nach bisher acht ergebnislosen Runden unter Vermittlung der Uno der diplomatische Druck auf die Teilnehmer. So will die Opposition ihre Teilnahme an einer geplanten Friedenskonferenz nächste Woche im russischen Sotschi von Fortschritten bei den aktuellen Gesprächen abhängig machen.
In Sotschi will sich Russland, das den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad militärisch massiv unterstützt hat, als maßgebliche Kraft bei der Gestaltung einer Nachkriegsordnung etablieren. Zu dem „Kongress der Völker Syriens“ sind nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana rund 1600 Einladungen an Syrer verschickt worden.
Die Fernziele der Gespräche sind eine neue Verfassung und freie Wahlen unter Aufsicht der Uno. In dem fast siebenjährigen Bürgerkrieg in Syrien sind mehr als 400.000 Menschen getötet worden.