
Teheran Der Iran wird nach Angaben seines Atomchefs nach einer in den nächsten Tagen erwarteten Lieferung 60 Prozent mehr eingelagertes Uran besitzen als vor dem Atomabkommen des Jahres 2015.
Ali Akbar Salehi sagte laut der halbstaatlichen Nachrichtenagentur Fars am Sonntag, dass sein Land am Dienstag eine letzte Ladung mit 149 Tonnen natürlichem Uranium erhalten werde. Seit Anfang 2016 seien bereits 210 Tonnen geliefert worden, sagte er demnach.
Laut dem Atom-Deal mit den UN-Vetomächten sowie Deutschland wird der Uran-Import des Iran von der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA überwacht. Niedrig angereichertes Uran kann für zivile Zwecke wie etwa die Stromgewinnung oder medizinische Forschung verwendet werden. Hoch angereichtes Uran kann für Atomwaffen gebraucht werden.
Der Iran hatte zugestimmt, die Anreicherung zu begrenzen und sein Atomprogramm unter internationale Aufsicht zu stellen. Im Gegenzug wurden Sanktionen gegen die Islamische Republik aufgehoben.