Urteil Türkischer Banker in US-Sanktionsfall zu 32 Monaten Haft verurteilt

Ein türkischer Banker soll dem Iran geholfen haben, US-Sanktionen zu umgehen. Auch die türkische Regierung soll in den Vorgang verwickelt gewesen sein.

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Zwischen der Türkei und den USA wird es diplomatisch kompliziert: Erdogan wird beschuldigt, in den Komplott um einen türkischen Banker eingeweiht gewesen zu sein. Quelle: dpa

New York Ein US-Gericht hat in einem politisch brisanten Fall einen türkischen Banker wegen Beihilfe zur Umgehung der Iran-Sanktionen zu 32 Monaten Haft verurteilt. Bundesbezirksrichter Richard Berman blieb damit am Mittwoch in Manhattan deutlich unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die für Mehmet Hakan Atilla, Manager der staatseigenen türkischen Halkbank, etwa 20 Jahre gefordert hatte. Ein Anwalt Attilas nannte die Entscheidung fair, kündigte jedoch Berufung an. Der Schuldspruch durch eine Jury war bereits Anfang des Jahres erfolgt. Die türkische Regierung hatte bereits die Festnahme des heute 47-jährigen türkischen Staatsbürgers scharf kritisiert.

Die Staatsanwaltschaft hatte Atilla vorgeworfen, zusammen mit dem Goldhändler Reza Zarrab dem Iran dabei geholfen zu haben, die US-Sanktionen zu umgehen. Während des Prozesses hatte Zarrab ausgesagt, dass türkische Regierungsvertreter bestochen worden seien und dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan dem Komplott zugestimmt habe. Die türkische Regierung hatte nach der Verurteilung von „sogenannten Beweisen“ gesprochen, die gefälscht und politisch beeinflusst worden seien. 

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