
US-Präsident Barack Obama misst dem geplanten europäisch-amerikanischen Freihandelsabkommen nach Worten seines Außenministers John Kerry größte Bedeutung zu. "Obama glaubt, dass ein transatlantisches Partnerschafts-, Investitions- und Handelsabkommen eine wirklich einzigartige Chance ist", sagte der Kerry am Dienstag in Berlin bei seinem Antrittsbesuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dies könne Stellen auf beiden Seiten des Atlantiks schaffen. "Wir haben eine riesige Vision, und wir haben einige aktuellen Krisen", fügte er mit Blick auf die Konflikte im Iran, Afghanistan und im Nahen Osten hinzu.
Merkel betonte, dass sie die gute Zusammenarbeit mit der Regierung Obamas auch in dessen zweiter Amtszeit fortsetzen wolle. "Ich messe den transatlantischen Beziehungen eine übergroße Bedeutung zu", sagte sie. Der neue Außenminister Kerry befindet sich auf einer Antrittsreise durch mehrere Staaten der EU und des Nahen Ostens. Er hatte sich auch mit seinem Kollegen Guido Westerwelle getroffen. Westerwelle betonte, er setze auf einen Beginn der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen noch im Sommer.
Kerry trifft sich am Nachmittag mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Thema ist dabei der Bürgerkrieg in Syrien. Der amerikanische Außenminister wollte aber vor dem Gespräch keine inhaltlichen Stellung nehmen. Westerwelle sagte, es gehe nun darum, die Sanktionen so anzupassen, dass die oppositionelle nationale Koalition unterstützt, ein Flächenbrand in der Region aber vermieden werden könne.