US-Einzelhandel Gegenwind für Trumps Steuerpläne

Noch mehr Gegenwind von US-Unternehmen für Trump: Der Einzelhandel ruft Verbraucher zum Widerstand auf. Die „Amerikaner für erschwingliche Produkte“ sprechen sich gegen die Steuerpläne des Präsidenten aus.

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Der US-Einzelhandel kritisiert die Steuerpläne des neuen Präsidenten Trump. Quelle: AFP

Washington Nachdem zahlreiche Konzerne den Einreisebann für Menschen aus sieben überwiegend muslimischen Ländern kritisiert hatten, läuft nun der Einzelhandel Sturm gegen Steuerpläne des neuen Präsidenten. 100 Unternehmen und Verbände, darunter die Shoppingriesen Walmart und Target, wehren sich mit der Initiative „Amerikaner für erschwingliche Produkte“ (Americans for Affordable Products; AAP).

Die Kampagne warnt vor den negativen Folgen einer von Trumps Regierung erwogenen Steuerreform (Border Adjustment Tax; BAT), die einen 20-prozentigen Aufschlag auf importierte Waren vorsieht. Die Trump-Administration hatte auch ins Gespräch gebracht, diese Grenzabgabe teilweise zur Finanzierung der geplanten Mauer zwischen den USA und Mexiko zu verwenden.

Der Einzelhandel zähle bereits zu den am höchsten besteuerten Wirtschaftszweigen in den USA, heißt es in einem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten AAP-Statement. Der Einfuhrzoll werde die Preise für Kleidung, Lebensmittel, Medizin, Benzin und andere zur Grundversorgung nötige Waren für hart arbeitende US-Bürger erhöhen, während Trump anderen Branchen Steuernachlässe verspreche.

Deshalb ruft die AAP-Initiative Verbraucher zum Widerstand auf. Die bei einem Außenhandelsdefizit auf Importe erhobene BAT-Grenzsteuer ist auch international hochumstritten. Fachleute bewerten sie als Zoll, der nach den Regeln der Welthandelsorganisation WTO unzulässig wäre. Für US-Einzelhändler wäre die Abgabe besonders schmerzhaft, da sie stärker als andere Branchen von Importen abhängen.

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