US-Gefängnisse Pfizer liefert keine Mittel für Giftspritzen mehr

Als letzter großer Pharmakonzern unterbindet Pfizer die Nutzung seiner Präparate bei Hinrichtungen in den USA. Damit stehen den Gefängnissen offiziell keine Mittel für Giftspritzen mehr zur Verfügung.

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Den Gefängnissen gehen die Mittel für ihre Giftspritzen aus. Quelle: dpa

New York Der Pharmariese Pfizer unterbindet die Nutzung seiner Mittel bei Hinrichtungen in den USA. Für bestimmte Produkte, die bei Exekutionen mit Giftspritzen genutzt werden oder deren Nutzung von Bundesstaaten erwogen wird, gelten nach Konzernangaben nun schärfere Lieferbeschränkungen. „Pfizer lehnt den Einsatz seiner Produkte als tödliche Injektionen bei der Vollstreckung der Todesstrafe strikt ab“, erklärte der größte Pharmakonzern der USA am Freitag auf seiner Internetseite. Damit hat einem Bericht der „New York Times“ zufolge der letzte Lieferant solcher Mittel den Einsatz seiner Produkte bei Hinrichtungen untersagt. Insgesamt sind nach Konzernangaben sieben Produkte von den Lieferbeschränkungen betroffen. Dazu gehört unter anderem das Narkosemittel Propofol.

Vor Pfizer hätten mehr als zwanzig Pharmaunternehmen aus Europa und den USA diesen Schritt unternommen. Damit stehe den USA offiziell keines der Mittel mehr zur Verfügung, die den Tod mit der Giftspritze relativ schnell und schmerzlos herbeiführen. Versuche, auf andere Substanzen umzusteigen, waren in den letzten wenigen Jahren mehrfach schief gegangen.

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