US-Notenbank Bestätigung von Trumps umstrittener Fed-Kandidatin Shelton wackelt

Die ehemalige Beraterin von Donald Trump hat sich in der Vergangenheit unter anderem für eine Rückkehr zum Goldstandard ausgesprochen. Quelle: dpa

Seit Monaten laufen die Demokraten Sturm gegen Trumps Kandidatin Judy Shelton für die Fed. Nun wächst auch unter den Republikanern der Unmut.

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Die Bestätigung einer umstrittenen Kandidatin von Präsident Donald Trump für die US-Notenbank Federal Reserve wackelt. Am Montag erklärte mit Lamar Alexander ein dritter Republikaner im Senat, er werde nicht für Trumps frühere Beraterin Judy Shelton stimmen. Da die Republikaner in der Kongresskammer eine Mehrheit von 53 zu 47 Stimmen haben, müsste damit Vize-Präsident Mike Pence sein Recht auf die entscheidende Stimme nutzen, wenn es bei einem Nein von drei Republikanern zu einem Patt im Senat kommen sollte. Die Abstimmung über Shelton und einen zweiten Kandidaten, dem Forschungsdirektor des Fed-Ablegers in St. Louis Christopher Waller, soll am Mittwoch stattfinden. Waller gilt als weniger kontrovers.


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In den USA müssen die vom Präsidenten nominierten Kandidaten für gewisse Ämter vom Senat bestätigt werden. Dort laufen die Demokraten seit Monaten Sturm gegen Shelton. Sie hat sich in der Vergangenheit unter anderem für eine Rückkehr zum Goldstandard ausgesprochen. „Judy Sheltons Ansichten sind atemberaubend extrem und rückwärtsgewandt“, erklärte am Montag der Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer. Er sprach neben der Frage des Goldstandards auch von einer Skepsis Sheltons, ob die USA überhaupt eine Notenbank bräuchten. Ein Sprecher des Präsidialamts sagte dagegen, Shelton sei „außergewöhnlich qualifiziert“ und genieße die volle Unterstützung des Präsidenten. „Wir gehen davon aus, dass sie bestätigt wird.“

Mehr zum Thema: Die Geldschwemme der Notenbanken mag kurzfristig helfen. Aber langfristig beerdigt sie unsere Wirtschaftsordnung.

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