US-Notenbank Leitzins bleibt weiter stabil

Fed: Amerikanische Zentralbank lässt Leitzins unangetastet Quelle: AP

Noch lässt sich die mächtige amerikanische Zentralbank nicht auf eine weitere Anhebung der Zinsen ein. Legt die US-Wirtschaft weiter zu, könnte es aber bald so weit sein - zum Ärger von Präsident Trump.

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Die US-Notenbank hat ihre Zinsen wie erwartet nicht angetastet. Die Tür für eine mögliche Leitzins-Erhöhung im September wurde jedoch noch weiter geöffnet. Die Wirtschaft wachse mit einer „hohen Rate“, teilte die Federal Reserve (Fed) nach ihrer Zinssitzung am Mittwoch mit. Zuvor hatten die Notenbanker in Washington noch von einem „soliden“ Tempo gesprochen.

Die „Fed Funds Rate“ verharrt aber zunächst in der Spanne von 1,75 bis 2,00 Prozent. Ökonomen hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Beobachter erwarten die nächste Anhebung der Leitzinsen, zu denen sich Geschäftsbanken Geld bei der Zentralbank leihen können, bereits im kommenden Monat. Die noch positivere Beurteilung der wirtschaftlichen Lage durch die Fed dürfte die Experten in dieser Einschätzung bestärken. Zuletzt hatte die Fed Mitte Juni den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Dies war die siebte Erhöhung nach der Finanzkrise.

Höhere Zinsen sollen bei ansteigender Inflation oder starkem Wirtschaftswachstum das Preisniveau wieder dämpfen und so einer möglichen Überhitzung entgegenwirken. Sie verteuern etwa Kredite für Investitionen von Unternehmen oder für Verbraucher-Darlehen. Gleichzeitig wird der Dollar gestärkt, weil die USA als Ziel von Finanzanlagen attraktiver werden. Ein starker Dollar kann jedoch auch Exporte der USA im Ausland verteuern - und das Ziel von Präsident Donald Trump besteht gerade darin, die eigenen Ausfuhren zu fördern.

Die US-Notenbank erwartet weitere allmähliche Leitzins-Anhebungen. Sie verwies am Mittwoch neben dem starken Wachstum auch auf die niedrige Arbeitslosigkeit. Zudem seien die Ausgaben der privaten Haushalte und die Firmeninvestitionen gestiegen. Die Inflationsaussichten hätten sich indes kaum verändert. Alle acht Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses stimmten für die Entscheidung.

Die Reaktionen an den Finanzmärkten hielten sich in Grenzen. Der Euro-Kurs lag wenig verändert bei 1,1671 US-Dollar.

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