US-Präsident Japans Ministerpräsident nominiert Trump wohl für Friedensnobelpreis

Der US-Präsident will für seine Außenpolitik den Friedensnobelpreis. Einem Medienbericht zufolge schlägt Japans Ministerpräsident Abe ihn nun dafür vor.

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Der US-Präsident betont, er habe die „allerschönste Kopie“ eines Nominierungsschreibens von Shinzo Abe erhalten. Quelle: AP

Tokio/Washington Japans Ministerpräsident Shinzo Abe ist einem Zeitungsbericht zufolge einer Bitte der US-Regierung nachgekommen und hat Präsident Donald Trump für den Friedensnobelpreis nominiert. Die US-Regierung habe Abe nach dem Treffen von Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im Juni vergangenen Jahres dafür ausgewählt, berichtete die Zeitung „Asahi“ am Sonntag unter Berufung auf japanische Regierungskreise. Abe sei der Bitte im Herbst nachgekommen.

Trump hatte am Samstag auf einer Pressekonferenz gesagt, er habe von Abe die „allerschönste Kopie“ eines fünfseitigen Nominierungsschreibens erhalten. Hintergrund seien die Gespräche und der Abbau der Spannungen mit Nordkorea. „Wissen Sie warum? Weil er (Kim) Raketenschiffe hatte und Raketen über Japan abgefeuert hat“, sagte Trump. „Und jetzt fühlen sie sich plötzlich sicher, es geht ihnen gut. Das habe ich gemacht.“

Japans Außenministerium erklärte am Sonntag, die Äußerungen von Trump seien dem Ministerium bekannt. Mehr wolle man nicht kommentieren. Beim US-Präsidialamt war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Trump hatte am Samstag erklärt, er verdiene für seine Bemühungen um Nordkorea und Syrien den Friedensnobelpreis. Gleichzeitig beklagte er, dass er die Auszeichnung anders als sein Vorgänger Barack Obama wohl nie bekommen werde.

„Sie haben ihn Obama gegeben. Er wusste noch nicht einmal wofür. Er war gerade 15 Sekunden da und hat den Nobelpreis bekommen„, sagte Trump. „Ich werde ihn wohl nie bekommen.“ Obama hat den Friedensnobelpreis 2009 erhalten, nachdem er nur wenige Monate im Amt war.

Laut der Internetseite des Nobelkomitees kann jeder, der die Kriterien erfüllt wie amtierende Staats- und Regierungschefs, einen Kandidaten für den Friedensnobelpreis vorschlagen. Namen und sonstige Informationen über erfolglose Nominierungen blieben jedoch 50 Jahre lang unter Verschluss.

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