US-Präsident will keine Option ausschließen Trump droht Venezuela mit Krieg

Nicht nur in Nordkorea, auch in Venezuela will US-Präsident Donald Trump militärische Interventionen nicht ausschließen. Das Land steht vor dem wirtschaftlichem Kollaps, die Bevölkerung leidet.

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Demonstranten und regierungstreue Sicherheitstruppen liefern sich in Venezuelas Hauptstadt Caracas immer wieder Straßenschlachten. Das Land steht vor dem Kollaps. Quelle: Reuters

Bedminster US-Präsident Donald Trump hat Venezuela mit einer militärischen Intervention gedroht. „Die Menschen leiden und sterben“, sagte Trump am Freitag in seinem Golfclub in Bedminster in New Jersey. „Wir haben viele Optionen bei Venezuela, einschließlich notfalls eine mögliche militärische Option“, sagte er. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, es habe keine Anweisungen des Präsidialamts bezüglich Venezuela erhalten.

Nach der umstrittenen Wahl einer Verfassungsversammlung drohen in dem lateinamerikanischen Land weitere Unruhen. So haben regierungsfeindliche Kräfte Waffen vom Militär erbeutet. Zudem kommt es seit Monaten zu Massenprotesten gegen Präsident Nicolas Maduro. Dabei wurden mehr als 120 Menschen getötet, Tausende verhaftet. Die Opposition wirft dem Präsidenten vor, mit Hilfe der umstrittenen Verfassungsversammlung das Parlament auszuhebeln und eine Diktatur zu errichten.

Die Trump-Regierung hatte früher bereits gegen Maduro und weitere Regierungsmitarbeiter Sanktionen erlassen und Konten beschlagnahmt. Venezuela ist stark auf Devisen durch Rohölexporte in die USA angewiesen. Doch ein Boykott würde direkt auf die einfache Bevölkerung durchschlagen. Die Stimmung gegen die USA würde das nur verschärfen. Den USA wird vorgeworfen, die Lage zu destabilisieren, um nach einem rechts-konservativen Putsch an die Erdölreserven zu gelangen, die größer sind als die Saudi Arabiens. Bereits jetzt verlassen jeden Tag Menschen das Land, um in Brasilien oder Kolumbien dem Elend zu entkommen. Vor allem die galoppierende Inflation, die höchste weltweit, stürzt die Menschen ins Elend.

Trump kündigte zudem in Bedminster an, er werde am Montag in Washington eine Pressekonferenz abhalten. Zu den Themen machte er jedoch keine Angaben.

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