US-Präsidentschaftswahl Verletzung nach Spielen mit dem Hund: Biden muss Stützschuh tragen

Der künftige US-Präsident muss nun einen Stützschuh tragen. Quelle: dpa

Er will als starker neuer Präsident antreten - und das im Stützschuh. Der Zeitpunkt der Verletzung ist unglücklich, aber die Arbeit für Joe Biden geht weiter.

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Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat sich beim Spielen mit seinem Schäferhund den rechten Knöchel verstaucht und sich kleine Stressfrakturen im Fuß zugezogen. Es sei daher davon auszugehen, dass Biden „mehrere Wochen lang“ einen stiefelartigen orthopädischen Stützschuh tragen müsse, erklärte der Arzt Kevin O'Connor in einer von Bidens Büro verbreiteten Stellungnahme.

Damit schien es möglich, dass Biden auch noch bei seiner geplanten feierlichen Amtseinführung am 20. Januar den Stützschuh tragen muss. Von den „Haarriss-Brüchen“ waren zwei kleine Fußknochen betroffen, sogenannte Keilbeine (Os cuneiforme), wie der Arzt weiter erklärte.

Biden hatte am späten Sonntagnachmittag (Ortszeit) zunächst einen Orthopäden im Ort Newark im Bundesstaat Delaware aufgesucht. Röntgenaufnahmen hatten zunächst keinen Bruch gezeigt. Die kleinen Haarrisse wurden dann mit Hilfe eines Kernspintomografen erkannt.

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Ein Vertreter von Bidens Büro erklärte, der gewählte Präsident habe die Verletzung am Sonntag untersuchen lassen, damit seine für Montag geplanten Termine nicht in Mitleidenschaft gezogen würden.

Der 78-Jährige hatte sich nach Mitteilung seines Büros am Samstag beim Spielen mit seinem Deutschen Schäferhund „Major“ verletzt. Biden hatte den Hund nach US-Medienberichten 2018 aus einem Tierheim adoptiert.

Genesungswünsche statt Spott

Der amtierende Präsident Donald Trump, der für gewöhnlich nur Spott und bissige Kommentare für den Demokraten übrig hat, schickte Biden Genesungswünsche. „Werden Sie bald wieder gesund“, schrieb er auf Twitter als Kommentar zu einem Video des Sender NBC, das zu zeigen schien, wie Biden humpelnd aus der orthopädischen Praxis kam.

Der Demokrat Biden und seine Frau Jill haben zwei Schäferhunde, „Champ“ und „Major“, die im Januar mit ihnen ins Weiße Haus einziehen sollen. Im Wahlkampf hatte sich Biden in einem Tweet sogar über Trump lustig gemacht, weil dieser sich zuvor abfällig über Hunde eines Präsidenten im Weißen Haus geäußert hatte.

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Die Bidens wollen sich nach Berichten nun auch noch eine Katze zulegen. Biden wurde nach der Wahl vom 3. November von US-Medien zum Sieger erklärt. Trump (74) weigert sich allerdings weiter, Bidens Sieg anzuerkennen.

Er spricht seit Wochen von „massivem Wahlbetrug“, hat dafür aber keine belastbaren Beweise vorgelegt. US-Gerichte haben bereits zahlreiche Klagen abgeschmettert, mit denen er und seine republikanischen Verbündeten das Wahlergebnis anfechten wollten.

Biden scheint sich davon aber nicht beirren zu lassen und bereitet sich weiter auf die Regierungsübernahme vor. Am Sonntagabend, fast zeitgleich mit dem Bekanntwerden seiner Verletzung, kündigte er zum Beispiel die Leiterinnen des designierten Kommunikationsteams des Weißen Hauses an.


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Regierungssprecherin soll Jen Psaki werden. Sie war in der Regierung des früheren demokratischen Präsidenten Barack Obama unter anderem Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses und Sprecherin des Außenministeriums gewesen.

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