
Washington Das US-Justizministerium wird den Bericht von Sonderermittler Robert Mueller zur Russlandaffäre voraussichtlich am Donnerstag veröffentlichen. Das teilte das Ministerium an diesem Montag mit. Justizminister William Barr hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass einige Teile des Berichts geschwärzt sein werden. Barr betonte aber, in dem Bericht werde es zusätzliche farbliche Kennzeichnungen geben, mit denen klargestellt werde, warum gewisse Passagen nicht öffentlich seien.
Mueller hatte seine Ermittlungen zur Beeinflussung der US-Wahl durch Russland Ende März beendet und einen fast 400 Seiten langen Bericht abgeliefert. Eine vierseitige Zusammenfassung schickte Barr anschließend an den Kongress und kündigte an, bis zum 16. April die geschwärzte Langfassung freizugeben. Einen genauen Termin nannte er bei seiner Befragung durch die Abgeordneten am Dienstag nicht.
Der Zusammenfassung zufolge kam Mueller zu dem Ergebnis, dass es keine Verschwörung oder Absprachen zwischen Russland und dem Wahlkampfteam von Präsident Donald Trump mit dem Ziel einer Einflussnahme auf die Wahl 2016 gegeben habe.
Doch Barr hatte auch erklärt, der Mueller-Bericht habe Trump in Sachen Wahlkampfhilfe aus Russland weder be- noch entlastet.
Barr und sein Ministerium sind bisher die Einzigen, die den Bericht in Gänze zu sehen bekommen haben. Doch nun erheben Mitarbeiter Muellers Protest gegen die Lesart der Republikaner, wie die „New York Times“ und die „Washington Post“ übereinstimmend berichten.