US-Sicherheitsberater Trump hatte Vertrauen in Flynn verloren

Trump selbst hatte das Vertrauen in seinen Sicherheitsberater Flynn verloren. Deshalb musste er gehen. Er habe den früheren Generalleutnant keineswegs angewiesen, mit Vertretern Russlands über Sanktionen zu sprechen.

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Der neue Präsident Trump hatte das Vertrauen in seinen Sicherheitsberater verloren. Er musste zurück treten Quelle: AFP

Washington US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben seines Sprechers den früheren Nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn zum Rücktritt aufgefordert, nachdem er immer mehr das Vertrauen in ihn verloren hatte. Es sei der Punkt erreicht worden, an dem Trump überzeugt gewesen sei, dass es einen Wechsel geben müsse, sagte US-Präsidialamtssprecher Sean Spicer am Dienstag in Washington. Er unterstrich, dass Trump Flynn nicht angewiesen habe, mit Vertretern Russlands über die Sanktionen gegen das Land zu sprechen.

Flynn war am Montagabend zurückgetreten. Hintergrund sind seine Kontakte zum russischen Botschafter Sergej Kisljak noch vor Amtsantritt der Regierung. Damit könnte sich der frühere Generalleutnant strafbar gemacht haben. Im US-Kongress sind inzwischen Forderungen nach einer Untersuchung des Vorganges laut geworden.

Spicer sagte, die Rechtsexperten des Präsidenten hätten den Fall geprüft. Sie seien zu der Auffassung gelangt, dass es sich nicht um eine "rechtliche Frage, sondern eine des Vertrauens" handle.

Mit Flynns Rücktritt verliert Trump in seinem Team einen der wichtigsten Fürsprecher für eine Annäherung an Russland. Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend verschlechtert. Flynns Posten übernimmt kommissarisch der frühere General Keith Kellogg.

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