Außerdem könnte eine weiteres Thema eine große Rolle spielen: die Clinton Foundation. Die gemeinnützige Stiftung, die der 42. Präsident der Vereinigten Staaten Bill Clinton nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus 2001 gegründet hatte, könnte für Hillary zu einem Problem werden. Es gibt Vorwürfe, dass die damalige Außenministerin Clinton erst dann Delegationen empfangen hat, nachdem diese für die Stiftung gespendet haben. Konkret geht es um eine Spende des Kronprinzen von Bahrein, Salman bin Hamad al-Khalifa, der zeitnah zu seiner Spendenzahlung an die Stiftung einen Termin bei Hillary Clinton bekommen hat.
4. Der Gesundheitszustand von Hillary Clinton
Im Vergleich zum dynamischen Barack Obama wirken sowohl Trump als auch Clinton allenfalls wie rüstige Rentner. Trump ist 70 Jahre alt und Clinton 68. Doch vor allem bei der Demokratin gibt es Zweifel, ob sie den gesundheitlichen Anforderungen als US-Präsidentin gewachsen ist. Und Trump weiß dies für sich zu nutzen.
Clinton hatte vor wenigen Jahren nachweislich eine Gehirnerschütterung und soll bis heute das Medikament Coumadin einnehmen – ein Blutverdünner, der Blutgerinsel verhindert. Die Gesundheit Clintons hat in den vergangenen Wochen eine große Rolle im Wahlkampf gespielt. Gut möglich, dass auch dies den Ausgang der Wahl beeinflussen kann – zugunsten von Trump.
Und last but not least: Der Jesse-Ventura-Effekt. Ventura war in den Neunzigerjahren Profi-Wrestler in den USA. Er stellte sich in Minnesota als Querkopf und unabhängiger Kandidat zur Wahl des Gouverneurs – und wurde gewählt. Ganz einfach, weil er gegen das bisherige Establishment agierte. So stach er die Kandidaten der Demokraten und Republikaner aus. Sein damaliger Slogan im Wahlkampf: „Don't vote for politics as usual”. Irgendwie erinnert das an Donald Trump.