Microsoft habe den betroffenen Politikberatungsspezialisten SKDKnickerbocker darauf hingewiesen, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Softwarekonzern habe Hacker mit Verbindungen zur russischen Regierung als wahrscheinliche Angreifer ausgemacht.
Sie hätten aber nicht in das Netzwerk des Unternehmens eindringen können. Die Angriffe seien gescheitert. Russland bestritt eine Verwicklung. Diese Vorwürfe seien Unsinn, sagte ein Sprecher des Präsidialamts.
Die Hacker sollen es den Informationen zufolge in den vergangenen zwei Monaten auf Mitarbeiter der Firma aus Washington abgesehen haben, die mit Biden sowie anderen hochrangigen Demokraten zusammenarbeitet. Unter anderem hätten die Hacker versucht, mit Phishing-Methoden an Passwörter zu gelangen, sagte ein Insider.
Das Firmennetzwerk sei aber gut geschützt. „Es gab keine Sicherheitslücke.“ Unklar sei zudem, ob Bidens Wahlkampfkampagne das Ziel gewesen sei oder der Zugang zu Informationen anderer SKDK-Kunden.
US-Geheimdienste warnten bereits
SKDK-Geschäftsführerin Anita Dunn war während der Präsidentschaft von Barack Obama Kommunikationsdirektorin im Weißen Haus und arbeitet für die Biden-Kampagne als leitende Beraterin. SKDK wie auch Microsoft wollten sich nicht dazu äußern. Ein Sprecher von Biden war zunächst nicht erreichbar.
US-Geheimdienste haben bereits vor ausländischer Einflussnahme auf die Wahl Anfang November gewarnt. Bei den Wahlen vor vier Jahren hatte es bereits nach Erkenntnissen des US-Sonderermittlers Robert Mueller und des Geheimdienstausschusses des Senats eine Einflussnahme aus Russland gegeben. Die Regierung in Moskau bestreitet dies.