US-Wahlkampf Trump nimmt Nominierung als Präsidentschaftskandidat an

Es ist unumstößlich: Am letzten Tag des viertätigen Konvents hat Donald Trump die Präsidentschaftskandidatur für die Republikaner angenommen. Seine Partei ruft er auf, nun eng zusammenzustehen und gemeinsam zu kämpfen.

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Donald Trump hat die Nominierung als Präsidentschaftskandidat seiner Partei angenommen. Quelle: AFP

Der Immobilienmilliardär Donald Trump geht als Kandidat der US-Republikaner in die Präsidentenwahl am 8. November. Trump, der noch nie ein politisches Amt bekleidet hat, nahm am späten Donnerstagabend in Cleveland unter großem Jubel zum Ende des viertägigen Konvents die Nominierung seiner Partei an.

Im Ringen um das mächtigste Amt der Welt wird Trump (70) gegen die Demokratin Hillary Clinton (68) antreten, die nach aller Voraussicht in der kommenden Woche in Philadelphia vom Konvent der Demokraten als Kandidatin nominiert werden wird.

Trump hatte seine Bewerbung vor 13 Monaten angekündigt. Wegen seines lautstarken Auftretens, seiner Frisur und nicht vorhandener politischer Erfahrung wurde seine Kampagne monatelang belächelt. Seine Kandidatur ist Krönung eines beispiellosen Vorwahlkampfs.

An Trumps Ausfällen gegen Immigranten, Frauen oder innerparteiliche Gegner gibt es anhaltende Kritik. Seine außenpolitischen Äußerungen und ein Kurs des „Amerika zuerst“ befremden viele rund um den Globus.

Trotz umstrittener Positionen setzte sich Trump in seiner Partei früh an die Spitze der Umfragen, die er bis zuletzt nicht mehr hergeben sollte.

Der politische Seiteneinsteiger setzte sich in einem ungewöhnlich breiten Bewerberfeld aus 17 republikanischen Mitbewerbern durch. In den Vorwahlen aller Bundesstaaten schlug er auch reihenweise Kandidaten des Parteiestablishments aus dem Feld, das Trumps Kandidatur lange nicht ernst nehmen wollte.

Die meiste Zustimmung für den Unternehmer kommt aus der weißen Mittelschicht, aber er konnte sein Elektorat auch weit in andere Bevölkerungsgruppen ausweiten. Seinen Anhängern gilt er als Verkörperung eines Neuanfangs und einer Überwindung einer politischen Lähmung in Washington. Neben populistischen Aussagen ist über konkrete politische Vorhaben oder Programmatik bisher wenig bekannt.

Noch nie in der US-Geschichte waren die Kandidaten beider großer Parteien laut Umfragen gleichermaßen so unbeliebt. Viele Republikaner zweifeln an den Erfolgaussichten seiner Kandidatur. Die Partei geht innerlich zerrissen in die heiße Phase des Wahlkampfs.

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