Edelmetalle haben am Freitagnachmittag deutliche Verluste erlitten. Sie reagierten damit auf den unerwartet starken US-Arbeitsmarktbericht für Februar.
Der Beschäftigungszuwachs außerhalb der Landwirtschaft hatte im Februar bei 175.000 gelegen, während die Arbeitslosenquote sich um 0,1 Prozent auf 6,7 Prozent erhöhte. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten einen Stellenaufbau von 149.000 und eine unveränderte Arbeitslosenquote von 6,6 Prozent erwartet. Händler Tommy Capalbo von der Newedge Group in New York wertete die Zahlen als Indiz dafür, dass die US-Notenbank ihre Anleihekäufe planmäßig weiter verringern wird. Edelmetalle hatten in der Vergangenheit von der lockeren Geldpolitik profitiert.
Gold notierte mit 1333,57 Dollar je Unze 1,1 Prozent leichter und kam damit von einem Viermonatshoch zurück. Die Unze Silber verbilligte sich um 3,1 Prozent auf 20,86 Dollar.
Am Vortag hatten die Edelmetalle von Aussagen des EZB- Präsidenten Mario Draghi zur künftigen Inflationsentwicklung profitiert. Der oberste Währungshüter rechnet in den kommenden zweieinhalb Jahren mit einem Anziehen der Inflation im Euroraum.
Rohöl profitierte dagegen von den Arbeitsmarktdaten. Der April-Kontrakt der US-Ölsorte WTI wurde mit 102,40 Dollar je Barrel knapp 0,8 Prozent fester gehandelt. Öl der Nordseesorte Brent war am Terminmarkt mit 108,45 Dollar je Barrel 0,3 stärker. “Die Beschäftigungsdaten spiegeln wirtschaftliche Stärke und wachsende Energienachfrage wider”, sagte Bob Yawger, Director bei Mizuho Securities USA Inc. in New York.