US-Wirtschaft Auswirkungen des US-Arbeitsmarktberichts

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Edelmetalle nach US-Arbeitsmarktdaten unter Druck, Rohöl steigt

Was Sie über Goldminenaktien wissen müssen
Sicherer Hafen Gold?Gold gilt seit langem als sicherer Hafen in der Krise – als Absicherung gegen die expansive Geldpolitik der Notenbanken. Diesen Status hat das Edelmetall trotz des Kurssturzes im vergangenen Jahr kaum eingebüßt. Aber nicht jeder möchte in physisches Gold investieren. Es gibt aber Alternativen.  Quelle: dpa
Keine LagerkostenWer nicht in Münzen oder Barren investieren möchte, kann auf Goldminenaktien zurückgreifen. Das spart auch die Kosten für die Lagerung, etwa ein Bankschließfach. Trotzdem sind Investments in Minenaktien oft riskant. Auf welche Faktoren Anleger achten müssen. Quelle: dpa
GoldpreisEine wichtige Rolle für den Kurs der Aktien spielt der Goldpreis. Seit der Kurs des Edelmetalls nach seinem Höchststand 2011 deutlich eingebrochen ist und mittlerweile etwas über der 1200-Dollar-Marke seitwärts läuft, kriselt es auch bei den Minenaktien. Denn die Goldminen haben Probleme. Als die Preise noch hoch waren, haben sie ihre Kapazitäten stark ausgebaut, jetzt leiden die Minenbetreiber unter den niedrigen Preisen, die sie für das Gold nur noch bekommen. Quelle: dpa
StandortAuch der Standort der Mine kann für die Entwicklung der Aktie von Bedeutung sein. Denn einige Förderer liegen in instabilen Regionen wie beispielsweise Mali. Quelle: REUTERS
WährungsrisikenIn Südafrika liegen ebenfalls einige der Minen, beispielsweise die tiefste Goldmine der Welt, die Mponeng-Mine. Auch in Südafrika gibt es Risiken. Immer wieder kommt es beispielsweise zu Streiks der dortigen Arbeiter um die vorherrschenden Arbeitsbedingungen. Zudem besteht in Südafrika das Währungsrisiko. Da die Förderkosten in südafrikanischen Rand entstehen, steht und fällt die Rendite mit dem Kurs des Rand. Wertet beispielsweise der Rand gegenüber dem Dollar auf, macht das die Gewinne durch einen Goldpreisanstieg schnell wieder zunichte. Deshalb raten Experten dazu, die Investments nach Währungsräumen zu streuen.   Quelle: Blumenbüro Holland/dpa/gms
Index HUIEine gute Übersicht über alle Goldmineninvestments bieten Goldminenindizes wie der NYSE Arca Gold BUGS Index. Dort sind insgesamt 17 der größten internationalen Goldförderer gelistet. Der Index, auch HUI genannt, wird in Dollar gehandelt. Es handelt sich um einen Kursindex, Dividenden fließen nicht mit ein.   Quelle: REUTERS
Höhere StreuungAnleger müssen nicht in einzelne Minenaktien investieren. Es gibt auch die Möglichkeit, einen Minen-ETF zu kaufen. Die Commerzbank bietet beispielsweise den ComStage Goldminenaktien-ETF. Dieser bezieht sich auf den Goldminenindex NYSE Arca Gold BUGS Index SM. Auf diesen Index stützen sich auch andere ETFs wie der Market Vectors Gold Miners ETF (GDX). Welches die wichtigsten Minengesellschaften sind. Quelle: REUTERS

Edelmetalle haben am Freitagnachmittag deutliche Verluste erlitten. Sie reagierten damit auf den unerwartet starken US-Arbeitsmarktbericht für Februar.
Der Beschäftigungszuwachs außerhalb der Landwirtschaft hatte im Februar bei 175.000 gelegen, während die Arbeitslosenquote sich um 0,1 Prozent auf 6,7 Prozent erhöhte. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten einen Stellenaufbau von 149.000 und eine unveränderte Arbeitslosenquote von 6,6 Prozent erwartet. Händler Tommy Capalbo von der Newedge Group in New York wertete die Zahlen als Indiz dafür, dass die US-Notenbank ihre Anleihekäufe planmäßig weiter verringern wird. Edelmetalle hatten in der Vergangenheit von der lockeren Geldpolitik profitiert.


Gold notierte mit 1333,57 Dollar je Unze 1,1 Prozent leichter und kam damit von einem Viermonatshoch zurück. Die Unze Silber verbilligte sich um 3,1 Prozent auf 20,86 Dollar.
Am Vortag hatten die Edelmetalle von Aussagen des EZB- Präsidenten Mario Draghi zur künftigen Inflationsentwicklung profitiert. Der oberste Währungshüter rechnet in den kommenden zweieinhalb Jahren mit einem Anziehen der Inflation im Euroraum.
Rohöl profitierte dagegen von den Arbeitsmarktdaten. Der April-Kontrakt der US-Ölsorte WTI wurde mit 102,40 Dollar je Barrel knapp 0,8 Prozent fester gehandelt. Öl der Nordseesorte Brent war am Terminmarkt mit 108,45 Dollar je Barrel 0,3 stärker. “Die Beschäftigungsdaten spiegeln wirtschaftliche Stärke und wachsende Energienachfrage wider”, sagte Bob Yawger, Director bei Mizuho Securities USA Inc. in New York.

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