
Der voraussichtliche demokratische US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat die Vorwahl seiner Partei vergangene Woche in Wisconsin gewonnen. Das Ergebnis durfte nach richterlicher Anordnung erst am Montag veröffentlicht werden.
Es war aber ohnehin nur noch reine Formalität, denn Bidens parteiinterner Rivale Bernie Sanders hatte schon am Tag nach der Wahl vom 7. April verkündet, dass er aus dem Rennen aussteigt. Am Montag erklärte er auch offiziell seine Unterstützung für Biden.
Die Vorwahl in Wisconsin war damit die letzte, in der Sanders noch angetreten war. Formal soll Biden dann am Nominierungsparteitag der Demokraten im Sommer zum Kandidaten der Partei gekürt werden. Der Auswahlprozess der Demokraten für ihren Präsidentschaftskandidaten war in den vergangenen Wochen von der Corona-Krise überschattet worden. Mehrere Staaten verschoben ihre Vorwahlen.
In Wisconsin wurde sie trotz großer Bedenken abgehalten. Ein Gericht stoppte nach einem Einspruch der Republikaner den Versuch, auch dort noch eine Verschiebung zu erreichen. Weil zahlreiche Wähler ihre Briefwahlunterlagen nicht erhalten hatten und aus Sorge um ihre Gesundheit nicht an die Urnen gehen wollten, dürfte die Wahl noch weitere Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen. Eine Klage, in der eine teilweise Neuwahl gefordert wurde, wurde bereits eingereicht.
Auf republikanischer Seite gewann auch Präsident Donald Trump die Vorwahl in Wisconsin. Er ist aber ohnehin schon als Kandidat seiner Partei gesetzt und hatte keinen ernsthaften Gegner.