USA FBI will weitere E-Mails von Hillary Clinton prüfen

Das FBI hat weitere Nachforschungen zur E-Mail-Affäre der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton angekündigt.

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Hillary Clinton Quelle: AP

Weniger als zwei Wochen vor der Präsidentenwahl wird die US-Demokratin Hillary Clinton erneut von ihrer E-Mail-Affäre eingeholt. FBI-Chef James Comey kündigte am Freitag an, die Ermittlungen wiederaufzunehmen. Im Zusammenhang mit der Nutzung eines privaten Servers seien weitere E-Mails aufgetaucht. Demnach ist aber noch unklar, welche Tragweite diese haben. Auch könne er noch nicht absehen, wann die Ermittlungen abgeschlossen würden, schrieb Comey in einem Brief. Das FBI hatte seine Ermittlungen im Juli abgeschlossen und empfohlen, keine Anklage gegen Clinton zu erheben.

Clintons Rivale Donald Trump, der wenige Tage vor der Wahl in den meisten Umfragen zurückliegt, ging zuvor bereits mit scharfen Attacken in die Offensive: Als neue Munition nutzte der Republikaner neu enthüllte E-Mails der Kampagne seiner Kontrahentin. In den Mails schreibt Doug Band, ein langjähriger Vertrauter Bill Clinton, von Verflechtungen zwischen der Stiftung des ehemaligen Präsidenten und privaten Geschäftsaktivitäten der Familie.

Die Notiz verfasste Band zur Verteidigung seiner Firma Teneo im Jahr 2011. Darin heißt es, er habe Kunden zu Spenden an die Stiftung und zur Vergabe von Beratungsaufträgen und Redegagen an Bill Clinton ermuntert. Zu seinen Aufgaben hätten auch „Sachleistungen für den Präsidenten und seine Familie gehört - für persönliche Reisen, Bewirtung, Urlaub und Ähnliches.“

Was Sie über Hillary Clinton wissen sollten
Hillary Clinton (zweite von links, Aufnahme aus dem Jahr 1969) wird am 26. Oktober 1947 als erstes von drei Kindern von Dorothy und Hugh E. Rodham, mittelständischer Textilunternehmer, geboren. Von 1961 bis 1965 ist sie Schülerin der Maine Township East High und Maine South High in Park Ridge, Illinois. Von 1965 bis 1969: Studium der Politikwissenschaften mit Nebenfach Psychologie am Wellesley College. Quelle: REUTERS
Hillary Clinton, Dorothy Clinton und Hugh Clinton Quelle: AP
Children's-Defense-Fund Quelle: AP
Von 1977 bis 1992 war Hillary Clinton Anwältin und Partnerin der Kanzlei Rose in Little Rock, Arkansas. Von 1979 bis 1981 dauerte die erste Amtszeit von Ehemann Bill als Gouverneur von Arkansas Quelle: AP
Geburt-von-Tochter-Chelsea Quelle: AP
1993 bis 2001 war sie First Lady der USA während der Präsidentschaft von Ehemann Bill. Quelle: AP
US-Außenministerin Quelle: AP

Die Mails stammen aus Tausenden Nachrichten, die aus dem privaten Account von Hillary Clintons Wahlkampfchef John Podesta gestohlen wurden und von der Enthüllungsplattform Wikileaks am Donnerstag publik gemacht wurden.

„Herr Band bezeichnete das Arrangement als 'unorthodox'. Der Rest von uns nennt dies völlig korrupt“, erklärte Trump auf einer Kundgebung in Springfield in Ohio. „Wenn die Clinton willens waren, so mit ihrem Unternehmen Schindluder zu treiben, als sie nicht im Weißen Haus waren, stellt euch nur vor, was sie im Oval Office tun würden.“

Bei ihrem Wahlkampfauftritt mit der First Lady ging Clinton nicht auf die Enthüllungen ein.

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