Washington Der US-Kongress hat Präsident Donald Trump zu einer klaren Verurteilung rechter Gewalt aufgefordert. Nach dem Senat verabschiedete das Repräsentantenhaus am Dienstagabend einstimmig eine entsprechende Resolution. Darin wird der Präsident aufgerufen, sich klar gegen Gruppen zu stellen, die Hass verbreiteten sowie gegen den zunehmenden Einfluss von Extremisten, die Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus schürten. Zudem fordert die Entschließung Justizminister Jeff Sessions auf, Gewalt und Einschüchterungen durch weiße Rassisten, Neo-Nazis, den Ku Klux Klan und ähnliche Gruppierungen zu untersuchen. Vom Präsidialamt war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Trump war im In- und Ausland wegen seiner Reaktion auf die Gewalt bei einem Neonazi-Aufmarsch in Charlottesville scharf kritisiert worden. Der Präsident hatte sowohl Rechtsextremisten und Gegendemonstranten für die Gewalt in Charlottesville im Bundesstaat Virginia verantwortlich gemacht. Eine Frau wurde dabei getötet, als ein mutmaßlicher weißer Nationalist in eine Gruppe von Demonstranten fuhr. Trump hat seine Reaktion als „perfekt“ verteidigt und bei einer Veranstaltung in Phoenix im Bundesstaat Arizona den Medien vorgeworfen, sie hätten nicht über seine Aufrufe zur Einheit des Landes berichtet.