USA Politische Unsicherheit verdirbt Appetit auf Großübernahmen

Neusten Zahlen zufolge wirkt sich die unsichere Steuerpolitik in den USA negativ auf mögliche Firmenübernahmen und -fusionen aus. Das US-Transaktionsvolumen sank um sechs Prozent.

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New York/London Angesichts der politischen Unsicherheit in den USA und Europa ist das Volumen von Firmenübernahmen und -fusionen gesunken. Ihr Wert sank im dritten Quartal binnen Jahresfrist um fünf Prozent auf 765 Milliarden Dollar, wie aus Daten von Thomson Reuters hervorgeht. Das ist der niedrigste Betrag in einem dritten Quartal seit 2013. Goldman-Sachs-Manager Matt McClure sagte, wegen der unsicheren Steuerpolitik und Regulierung gebe es weniger große Deals. Bei mehr Klarheit würde es auch wieder mehr Übernahmen und Fusionen geben.

In den USA war in den vergangenen Monaten auch unklar, wie der weitere Kurs der Regierung in der Gesundheitspolitik und im Bereich Infrastruktur aussieht. Ein weiterer Anlauf für eine große Gesundheitsreform wurde erst in dieser Woche abgesagt. In Europa sorgen die Brexit-Gespräche für Unsicherheit, während international der Atomkonflikt mit Nordkorea viele Investoren umtreibt.

Nach den Thomson-Reuters-Zahlen sank das Transaktionsvolumen in den USA um sechs Prozent auf 309 Milliarden Dollar. In Europa betrug der Rückgang sogar 15 Prozent auf 343 Milliarden Dollar. Den größten Deal schlossen im zu Ende gehenden Quartal zwei US-Konzerne ab: Der Industriekonzern United Technologies kauft den Luftfahrtzulieferer Rockwell Collins für 30 Milliarden Dollar.

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